Kommentar
11:10 Uhr, 24.09.2010

Startschuss in eine noch goldigere Zukunft!

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  • Aktienkorb-Zertifikat
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Nun hat es der Goldpreis also endlich geschafft, seine neue Höchstmarke bis auf knapp 1.284 US-Dollar zu schrauben. Lange hatte er ausgehend von 1.156 US-Dollar Ende Juli darauf hin gearbeitet und musste sich aus charttechnischer Sicht Mitte August erst einmal wieder in den langfristigen Aufwärtstrend zurückkämpfen. Nach dem Abprallen bei 1.236,45 US-Dollar war dann der Weg frei. Nun sollte es an der oberen Begrenzungslinie des Trendkanals zu einem weiteren Anstieg bis 1.288 bis 1.290 US-Dollar kommen, bevor eine erste größere Korrektur idealerweise bis in den Bereich von 1.265,07 bis 1.275 US-Dollar einsetzen könnte. Die „bullische Ausrichtung“ könnte sich daraufhin zunächst bis in den Bereich 1.297 bis 1.310 US-Dollar, später dann in Richtung 1.330 bis 1.354 US-Dollar fortsetzen. Sogar Kurse von 1.405 US-Dollar wären möglich. Auch im Falle eines Rücksetzers unter 1.265,07 US-Dollar, sollte bei 1.255 US-Dollar wieder Kaufinteresse aufkommen, da ansonsten ein Abverkauf bis 1.236 bis 1.249,40 US-Dollar wieder das Ende des steilen Aufwärtstrends besiegeln würde.

Ebenfalls für einen „mühelosen“ Preisanstieg des gelben Metalls über 1.300 US-Dollar bis Jahresende spricht sich laut einem „Marketwatch“-Bericht Philip Klapwijk vom Edelmetallberater GFMS aus. Als Gründe gibt er „die hohe Investorennachfrage, den fragwürdigen weltwirtschaftlichen Ausblick, das sehr niedrige Zinsniveau, sowie die Inflationssorgen“ an. Doch obwohl er im nächsten Jahr zunächst mit Gewinnmitnahmen rechnet, stehen für den Experten längerfristig weitere Zugewinne „außer Diskussion“.

Die Party scheint also durchaus noch deutlich weiter gehen zu können, wenn man fundamentale und technische Faktoren zu Rate zieht. Für den Anleger eignen sich in diesem Zusammenhang die „üblichen Verdächtigen“ im physischen Edelmetall- bzw. Zertifikatebereich, aber neben dem Direktinvestment auch Engagements in Minenwerten, die landläufig als zwei- bis dreifache „Hebelinstrumente“ auf den Rohstoffpreis gelten. Wer hier das Einzelaktienrisiko scheut, findet am Zertifikatemarkt vielfältige Investitionsmöglichkeiten beispielsweise in den besonders häufig abgebildeten NYSE Arca (früher AMEX) Gold Bugs Index, der auch unter dem Börsenkürzel HUI bekannt ist. Der Vorteil dieses vierteljährlich reallokierten Marktbarometers liegt vor allem darin, dass in diesen weitgehend ungehedgte Goldproduzenten aufgenommen werden, die sich allenfalls für weniger als zwei Jahre auf Termin gegen fallende Edelmetallpreise absichern und so bei steigenden Goldnotierungen weiter im Spiel bleiben.

Aber auch diverse Basket-Lösungen können durchaus vorteilhaft sein, wie z.B. das von der Ersten Group aufgelegte und noch bis Juli 2014 laufende Papier auf einen Goldaktien-Korb (EB0BRR) beweist. Emittiert zu einem Nennbetrag von 100 Euro im Sommer vergangenen Jahres hat sich der Kurs des nicht währungsgesicherten 1:1-Trackers mittlerweile schon auf über 230 Euro emporgeschwungen und damit deutlich mehr als verdoppelt. Selbst der kräftig gestiegene Goldpreis kann von so einer enormen Entwicklung nur neidvoll erblassen, auch wenn die speziellen Risiken von Minentiteln natürlich keinesfalls unterschätzt werden dürfen.

Mit Zeichnungsende zum 5. Oktober treten die Österreicher jetzt mit der zweiten Auflage des Papiers an den Markt. Die Laufzeit des Partizipations-Zertifikats beträgt auch diesmal fünf Jahre und endet am 6. Oktober 2015. Was sich nicht geändert hat, ist die erfolgreiche Basket-Konstruktion bestehend aus mindestens sieben vom Research-Team der Ersten Group ausgewählten Aktien von Unternehmen, die sich mit der Goldproduktion bzw.-exploration beschäftigen, oder kurz vor der Aufnahme dieser Tätigkeiten stehen. Es wird hier also nicht nur auf die großen, sondern verstärkt auch auf kleinere und mittlere Titel fokussiert, die das Wachstum erst noch vor sich haben. Aktuell besteht der mindestens einmal jährlich überprüfte Aktienkorb aus zwölf kanadischen Werten, deren Gewichtung ebenfalls auf Jahresbasis am letzten Handelstag im Juli auf ein gleiches Maß readjustiert wird. Wie bei der ersten Auflage verzichtet man auch bei dem Nachfolgeprodukt auf eine Währungsabsicherung, was gleichermaßen Chancen wie Risiken beinhaltet.

Der Rohstoff-Report Tipp:
Die Goldaktien-Zertifikate der Ersten Group eignen sich vor allem für Anleger, die noch nach dem Kick für ihr Edelmetall-Exposure suchen, sich aber auch des erhöhten Risikos des Aktienmarktes bewusst sind. Die Konzentration auf kleinere Explorationstitel, denen von Expertenseite noch ein deutlich höheres Potential als etablierteren Werten zugebilligt wird, sorgt dabei für ein noch ausgeprägteres Chance-Risiko-Profil.

Goldaktien-Basket-Zertifikat II

Emittent/WKN:

Erste Group / EB0J8N

Laufzeit:

06.10.2015

Preis: (in Zeichnung bis 05.10.2010)

Ausgabepreis: 100 € (zzgl. 2,5 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Bitte vergessen Sie nicht, sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage unter dem folgenden Link zu beteiligen: http://www.godmode-trader.de/Zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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