Start der „Earnings Season“ für 2. Quartal 2012
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Mit der Veröffentlichung von Alcoas Quartalszahlen nach US Börsenschluss gestern wurde die „Earnings Season“ für das zweite Quartal 2012 inoffiziell eingeleitet. Trotz eines Verlusts von 2 Mio. Dollar und einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal stieg die Aktie im nachbörslichen Handel: Der Markt hatte mit einem noch schlechteren Ergebnis gerechnet. Hauptgrund für den Umsatzrückgang waren deutlich gesunkene Aluminiumpreise im Berichtszeitraum. Positiv stimmten hingegen die stabile Nachfrage insbesondere aus der Automobilindustrie sowie die Bestätigung der Jahresprognose bei der Aluminiumnachfrage. Das stimmt positiv in Anbetracht der Tatsache, dass die Stimmung im Vorfeld der Berichtsaison so negativ wie schon lange nicht mehr ist.
Nach 10 aufeinander folgenden Quartalen mit steigenden Gewinnwachstumsraten war es den Unternehmen im S&P500 bereits im vierten Quartal 2011 nicht mehr möglich, die Wachstumsraten weiter zu steigern. Für das zweite Quartal 2012 sind die Markterwartungen bezüglich der Wachstumsraten mittlerweile extrem pessimistisch, was durch mehrere Gewinnwarnungen seitens der Unternehmen im Vorfeld der Berichtsaison gefördert wurde. Das Verhältnis negativer zu positiven Vorankündigungen ist mit einem Wert von um die 3 so hoch wie seit über 10 Quartalen nicht mehr.
Bis Anfang August wird die Anzahl der täglich veröffentlichten Quartalsberichte amerikanischer Unternehmen stetig zunehmen, bis sie am zweiten August mit knapp 400 Unternehmen einen Höhepunkt erreicht (siehe Grafik).
Es bleibt abzuwarten ob die aktuell negative Stimmung gerechtfertigt ist. Je schlechter die Stimmung, je niedriger die Erwartungshaltung, desto leichter wird es diese zu übertreffen. Nachdem bereits einiges an „gloom“ in den Märkten eingepreist ist könnte es durchaus sein, dass diese Quartalssaison positiv überrascht und für weiter steigende Kurse sorgt.
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