Kommentar
16:00 Uhr, 14.09.2010

Stahlbranche - China drosselt Stahlproduktion und sorgt damit für steigende Stahlpreise

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Die chinesische Regierung hat kürzlich eine Reduktion der lokalen Stahlproduktion beschlossen. Ursache dieser überraschenden Entscheidung ist die geplante Steigerung der Energieeffizienz Chinas bis Jahresende um 20% gegenüber dem Niveau von 2005. Laut Reuters Nachrichten sind bis zu 30 Stahlwerke davon betroffen. Die grosse Bedeutung dieses Schrittes rührt daher, dass China in den letzten 10 Jahren seine Stahlkapazitäten massiv ausgebaut hat. Dies geht soweit, dass China heute bereits die Hälfte der weltweiten Stahlproduktion generiert. Dieser hohe Marktanteil weckt gleichzeitig auch die Sorge vor Überkapazitäten.

Ungemach hingegen droht den Stahlkochern von der Einkaufseite. Während früher langfristige Verträge die Rohstoffbeschaffung planbar machten und für eine Stabilität bei den Stahlpreisen sorgten, ist dieses Preisregime von den grossen Rohstoffproduzenten in diesem Frühjahr aufgebrochen worden. Rohstoffkosten werden für die Stahlhersteller immer schwerer kalkulierbar, da die Branchengrössen Vale, BHP Billiton und Rio Tinto die Preise für die Vorprodukte Erz und Kokskohle massiv angehoben haben. Künftig werden diese nicht mehr ein Jahr im voraus festgelegt, sondern vierteljährlich an die Preise im sogenannten Spotmarkt (Tagespreise) gekoppelt.

Als Folge haben viele Kunden ihre Lager bereits in der ersten Jahreshälfte aufgefüllt, sodass die globale Stahlnachfrage zurückgegangen ist. Die konjunkturelle Glättung in China während der Sommermonate hat dazu beigetragen, dass die Rohstoffgrössen aufgrund gesunkener Nachfrage die Preise für die Vorprodukte leicht angepasst haben.

Seitens der Stahlproduzenten, wird nun für das vierte Quartal 2010 eine weitere Preiserhöhung vorbereitet. Stahl wird also teurer. Stahlhersteller wie Arcelor Mittal und ThyssenKrupp haben bereits angekündigt, die Preissteigerungen an die Kunden aus der Automobilindustrie und dem Maschinenbau weitergeben zu wollen. Konkret geht es um Erhöhungen der Stahlpreise in einem Korridor von 3% bis 5%. Neben dem Preisanstieg bei den Vorprodukten könnte die Drosselung der chinesischen Stahlproduktion die Preise für Stahl weiter steigen lassen. Ein weiterer Rückgang der Preise bei Eisenerz und Kokskohle sowie ein konjunktureller Rückgang in den Industrie- und Schwellenländern könnte hingegen die Stahlpreise einbrechen lassen.

Aktienanleihen auf Stahlhersteller
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WKN Basiswert / Anzahl Aktien Basispreis / Höchstbetrag Kupon p.a. Laufzeitende Aktueller Verkaufspreis*
VT0RL8 Arcelor Mittal SA / 50,0 20,00 EUR 9,94% 16.09.2011 100,80%
VT0MKW ThyssenKrupp AG / 45,4546 22,00 EUR 10,36% 16.12.2011 99,80%
WKN Basiswert / Anzahl Aktien Basispreis / Höchstbetrag Kupon p.a. Laufzeitende Aktueller Verkaufspreis*
VT0MQU ArcelorMittal SA 22,00 EUR - 18.03.2011 20,59 EUR
VT0RX4 Salzgitter AG 48,00 EUR - 18.03.2011 45,27 EUR
VT0FNL ThyssenKrupp AG 20,00 EUR - 10.06.2011 18,61 EUR
WKN Basiswert / Anzahl Aktien Basispreis / Höchstbetrag Kupon p.a. Laufzeitende Aktueller Verkaufspreis*
VFP0X0 Vontobel Global Steel Index - - Open End 247,20 EUR
*Stand: 14.09.2010
Factsheet zum Index-Zertifikat auf den Vontobel Global Steel Index
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[Link "www.vontobel-zertifikate.de" auf www.vontobel-zertifikate.de/... nicht mehr verfügbar]
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[Link auf www.contentupdate.net/... nicht mehr verfügbar]
Telefon: +49 69 297 208 11
Telefax: +49 69 297 208 38
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Über den Experten

Heiko Geiger
Heiko Geiger
Zertifikate-Experte Bank Vontobel Europe AG

Heiko Geiger verfügt über langjährige Börsenerfahrung und kennt sowohl Banken als auch Börsen von innen wie von außen. Schon über 15 Jahre beschäftigt er sich mit Anlagezertifikaten und Hebelprodukten. Seit 2008 ist er bei der Bank Vontobel Europe tätig und leitet dort das Public Distribution Geschäft für die europäischen Märkte.

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