Stagflation in Großbritannien?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Manche Kommentatoren bezeichnen die aktuelle Wirtschaftslage in Großbritannien als "Stagflation". Der Begriff stammt aus den 1970er Jahren und beschreibt eine wirtschaftliche Konstellation, in der schwaches Wachstum - häufig bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit - mit unerwünscht hoher Inflation auftritt.
Nach Ansicht von Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers, handelt es sich aber um einen ausgesprochen leichten Fall, sofern es überhaupt zutrifft. Die Inflation sei weitaus geringer als in den 1970er Jahren und das Wachstum habe sich in den letzten Quartalen erholt. Dennoch gebe die aktuelle Balance zwischen Wachstumsentwicklung und Inflation Anlass zur Sorge. Das Wachstum sei relativ schwach und erst Mitte April hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine BIP-Prognosen für Großbritannien auf bloße 1,7 Prozent in diesem Jahr heruntergestuft. Auch die OECD hatte ihre Prognosen kürzlich nach unten angepasst. Vor allem der Druck auf Einkommen und Vermögen der Haushalte durch stagnierende Löhne, steigende Steuern, höhere Lebensmittel- und Energiekosten, geringere staatliche Unterstützungsleistungen und stagnierende Hauspreise hemmt eine lebhaftere Wachstumsentwicklung, wie Chris Iggo erklärt.
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