Stada: Winkt eine Megarendite mit Paul Singer?
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Der Übernahmekampf beim Arzneimittelhersteller Stada hat auch den aktivistischen Hedgefonds Elliott Associates des bekannten US-Investors Paul Singer auf den Plan gerufen. Zum 4. Juli hielt Singer 6,7 Prozent der Stada-Aktien und hat sich weitere rund zwei Prozent über Optionen gesichert, wie am Mittwoch bekannt wurde.
Singer ist vor allem für seine Investitionen in ausfallgefährdete Anleihen bekannt, so etwa für den Kauf von Anleihen von Pleitestaaten wie Argentinien oder Kongo. In den vergangenen Jahrzehnten hat Singer aber auch immer wieder durch seine Einmischung in laufende Unternehmensübernahmen für Aufsehen gesorgt.
Die Masche von Singer funktioniert so: Sieht Singer das Potenzial, dass ein Übernahmeangebot noch erhöht werden könnte, steigt er beim jeweiligen Unternehmen ein und blockiert zunächst die Übernahme, um später einen höheren Preis für sich und die anderen Aktionäre durchsetzen zu können. Häufig nutzt Singer dafür auch sämtliche juristische Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen, um einen höheren Preis zu erzwingen.
Singer erzwang ein höheres Übernahmeangebot bei Wella
Auch bei deutschen Unternehmen hat sich Singer schon in geplante Firmenübernahmen eingemischt, um einen höheren Preis für die Aktionäre herauszuschlagen. So etwa beim Darmstädter Kosmetikkonzern Wella. Nachdem Procter & Gamble (P&G) im Jahr 2003 ein Übernahmeangebot für Wella veröffentlicht hatte, kaufte Singer ebenfalls Wella-Aktien und erzwang schließlich, dass das Angebot um 10 Euro je Aktie angehoben werden musste.
Auch bei Stada stehen die Aussichten nicht schlecht, dass Singer eine Erhöhung des Übernahmeangebots erzwingen könnte. Dafür sprechen einige Argumente. Denn ein erstes Übernahmeangebot der Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven ist bereits knapp gescheitert. Bain Capital und Cinven haben ihr Angebot zwar anschließend erhöht, aber nur knapp. Stada wird nun mit einem Eigenkapitalwert von ungefähr 4,124 Milliarden Euro bewertet, was nur rund 16 Millionen Euro über dem ersten Angebot liegt.
Als einer von sechs Experten bin ich im Premium Service Guidants PROmax vertreten und führe auf meinem Guidants-Desktop auch zwei Musterdepots mit den Aktien besonders substanz- und wachstumsstarker Unternehmen. Aktuell erwäge ich auch einen Einstieg bei Stada. Hier geht es zu Guidants PROmax.
Bain Capital und Cinven bieten den Stada-Aktionären insgesamt 66,25 Euro je Aktie, bestehend aus 65,53 Euro Angebotspreis zuzüglich einer Dividende von 0,72 Euro. Neben Bain Capital und Cinven gibt es aber noch weitere Interessenten für Stada, was den Kaufpreis weiter in die Höhe treiben könnte. Für Anleger könnte es sich also auszahlen, Paul Singer zu imitieren und ebenfalls Stada-Aktien zu erwerben. Zumal die Stada-Aktien mit zuletzt 65,233 Euro noch rund anderthalb Prozent unter dem bisherigen Gesamtangebot von 66,25 Euro je Aktie notieren.
Stada: Qualität, die ihr Geld wert ist?
Wie weit das Angebot noch steigen könnte, lässt sich schwer abschätzen. Da Stada vor allem im Generikabereich tätig ist und kostspielige Eigenentwicklungen von Arzneimitteln vermeidet, sind die Cashflows des Unternehmens gut vorhersagbar und schwanken nur wenig. Für solche Unternehmen sind häufig auch höhere Multiples angemessen als für stark zyklische Firmen. Das Verhältnis des Aktienkurses zum Free Cashflow liegt aktuell bei rund 18. Damit liegt Stada noch unter dem langfristigen Durchschnittswert von 20,5 für das Unternehmen. Gegenüber vergleichbaren Unternehmen liegt die Bewertung aktuell eher im Mittelfeld. Es besteht also durchaus noch Potenzial für eine Erhöhung des Angebots, auch wenn die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Für Anleger hätte es sich in den vergangenen Jahren gelohnt, die Anlageentscheidungen von Paul Singer zu kopieren. Seit Gründung im Jahr 1977 konnte Singer eine jährliche Nettorendite von 14,6 Prozent erzielen und damit den S&P 500 um mehrere Prozentpunkte outperformen.
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