Stabiles Hoch in Europa
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Alles andere als wechselhaft. Der April zeigte sich fast überall nicht nur beim Wetter von seiner freundlichen Seite, sondern auch an den Börsen. Die Großwetterlage für Aktien ist unverändert gut: Die Unternehmensgewinne fallen meist besser aus als erwartet; bis dato liegt der „Übererfüllungsgrad“ bei gut 60 Prozent. Das Übernahmekarussell dreht sich rasant weiter, und die Private-Equity-Branche sammelt immer mehr Geld ein, das angelegt werden will. Die Liquidität ist weiterhin sehr hoch, und die Makrodaten signalisieren weltweit ein starkes Wachstum ohne größere Inflationsgefahren. Auch von der US-Wirtschaft droht derzeit erkennbar kein Tiefdruckgebiet.
Von dem sehr freundlichen Konjunkturumfeld profitierten in erster Linie zyklische Branchen wie klassische Industrie, Informationstechnologie sowie Banken und Versicherungen. Defensive Sektoren wie Pharma und Nahrungsmittel konnten erneut nicht mithalten.
Bei den Standardwerten überzeugten Siemens, Nokia, Eon und Credit Suisse mit sehr guten Quartalszahlen; die Papiere der Großbanken Société Générale und ABN Amro stiegen im Zuge des Übernahmepokers. Auf der anderen Seite enttäuschte der britische Pharmakonzern AstraZeneca erneut die Analysten und Anleger. Der Motor von DaimlerChrysler geriet angesichts der Verzögerungen beim Verkauf von Chrysler ins Stottern. Bei den MidCaps profitierte Puma vom Übernahmeangebot (mit entsprechender Prämie) des französischen Luxus- und Einzelhandelskonzerns PPR. Die Aktie von British Energy stieg nach Wiederinbetriebnahme eines Kernkraftwerkes und der Aussicht auf längere Laufzeiten einzelner Reaktoren. Negativ auf fiel der britische Anbieter der Gelben Seiten nach einer veritablen Gewinnwarnung im US-Geschäft.
Ungewohnt schlecht war das Börsenwetter im April ausgerechnet und einzig im Sonnenland Spanien, nachdem stark fallende Immobilienwerte die Anleger verunsichert hatten. Bei zum Teil deutlich überbewerteten Immobilienaktien, gepaart mit niedriger Liquidität, waren Gerüchte über Bilanzmanipulationen aufgekommen. In der Folge verkauften Anleger nach mehreren hundert Prozent Kursgewinn ihre Papiere billigst und leiteten damit einen Abwärtssog ein. Darunter litten auch die spanischen Großbanken BBVA und BSCH.
- Nach den außerordentlich starken Kursgewinnen der vergangenen Wochen steigt unserer Einschätzung nach die Wahrscheinlichkeit einer (kleineren) Korrektur bzw. Konsolidierung – bevor die Reise zu neuen Höchstständen weiter geht. In technischer Hinsicht sehen die europäischen Indizes „überkauft“ aus. Insofern würde ein leichter Kursrückgang das technische Bild verbessern.
- Grundsätzlich dürften das starke konjunkturelle und das gute Gewinnwachstum der Unternehmen die Aktienmärkte auch nach dem deutlichen Anstieg stützen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass das Kurspotenzial in diesem Jahr in Erwartung eines 7- bis 10-prozentigen Gewinnwachstums der Unternehmen bei 10 bis 15 Prozent liegt. Maßgeblich wird sein, dass die US-Konjunktur nicht zu stark an Fahrt verliert und die Inflationsentwicklung der Fed Zinssenkungsspielraum gibt.
Quelle: DWS
Die im Jahr 1956 gegründete DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 120 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Allein in Deutschland zählt die DWS über 3 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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