Spekulanten wetten auf steigende Ölpreise<br />
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1. Die Lagerdaten aus den USA kamen gestern im Großen und Ganzen wie erwartet. Die Rohölvorräte wurden um 1,4 Mio. Barrels aufgestockt (Bloomberg-Median: 2,0 Mio. Barrels). Die Benzinlagerbestände setzten den Sinkflug fort und verringerten sich in der vergangenen Woche um 1,9 Mio. Barrels (Bloomberg- Median: -1,5 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien stieg um 0,8 Prozentpunkte auf 86 %. Dieses Niveau ist im historischen Vergleich relativ niedrig. Zugleich muss man bedenken, dass im Februar bzw. März die US-Kapazitätsauslastung aufgrund von Wartungsarbeiten an den Raffinerien gewöhnlich das niedrigste Niveau im Jahresverlauf erreicht. Ein kräftiger Rückgang wurde bei den Heizöl- und Diesellagerbeständen verzeichnet, sie gingen um 3,8 Mio. Barrels zurück (Bloomberg-Median -2,6 Mio. Barrels). Dies ist der fünfte starke Rückgang in Folge, der aus einer zum Teil wetterbedingten hohen Nachfrage resultierte. Die US-Nachfrage nach Heizöl und Diesel lag in den vergangenen fünf Wochen um ca. 10 % höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
2. In der Tendenz war die vergangene Woche durch einen Rohölpreisanstieg gekennzeichnet. Im Gefolge der Aktienmarktturbulenzen weltweit kam es aber zuletzt auch beim Ölpreis zu merklichen Schwankungen. Das größte Preisrisiko stellt derzeit die geopolitische Situation in Bezug auf den Iran dar. Der viertgrößte Ölproduzent der Welt ließ zum zweiten Mal in Folge ein UN-Ultimatum zur Unterlassung der Urananreicherung verstreichen. Zunächst drohten die Vereinten Nationen mit Sanktionen, nach einem Gipfeltreffen der fünf permanenten UN-Sicherheitsratmitglieder und Deutschlands wird nun aber an einer neuen Resolution gearbeitet. Ungeachtet dessen lehnt der Iran unter allen Umständen einen Verzicht auf die Urananreicherung ab.
3. Wie erwartet sind die nicht-kommerziellen Händler an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) in der vergangenen Woche dazu übergegangen, sich netto long zu positionieren. Die Spekulanten wetten erstmals in diesem Jahr mehrheitlich auf steigende Ölpreise. Es ist davon auszugehen, dass die Netto-Long- Positionierung vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen zunächst beibehalten wird.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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