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10:26 Uhr, 04.02.2003

"Sparpanik" der Unternehmen nimmt zu? I

Ariba, führender Anbieter für Enterprise Spend Management (ESM)-Lösungen, veröffentlicht die Ergebnisse einer mit der London Business School gemeinsam durchgeführten Studie über das für 2003 geplante Ausgaben Management-Verhalten europäischer Unternehmen. Die Untersuchung mit dem Titel 'The European Spend Agenda 2003', die bei 200 Einkaufsleitern der größten europäischen Unternehmen in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Benelux durchgeführt wurde, deckt einen Trend zur 'Sparpanik' auf nachdem sich Unternehmen bereits ein zweites Jahr zu kurzfristigen Kostensenkungsmaßnahmen gezwungen
sehen.

Die Befragten wurden nach allen Aspekten des unternehmensweiten Ausgabenverhaltens untersucht - von der Analyse der Ausgabenprozesse im Unternehmen über die Aufnahme neuer Lieferanten und die Vergabe von Lieferantenverträgen bis hin zur vertragskonformen Bestellung von abgeschlossenen Verträgen sowie Zahlung von Rechnungen. Ein weiterer Untersuchungsgegenstand ist die Bedeutung und der Einsatz von Technologien bei der effizienteren Gestaltung dieser komplexen Prozesse.

Die Höhepunkte der Untersuchung, die von Vanson Bourne im Namen von Ariba und Forschern an der London Business School durchgeführt wurde, unterstreichen den direkten Einfluss, den Beschaffungsstrategien auf die heutige Geschäftswelt in Europa ausüben:

· Rückgang der Ausgaben in 2002 - 55% der europäischen Unternehmen geben an, dass sie der wirtschaftliche Abschwung bereits Anfang 2002 dazu veranlasste, weniger einzukaufen. Die durchschnittliche Kürzung der Beschaffungsausgaben betrug 12%.

· 2003 führt zu weiterem Ausgabenrückgang - 9 von 10 Unternehmen versuchen, den Stückpreis der zu beschaffenden Güter zu senken - vor einem Jahr waren es 50% der Unternehmen.

· Druck auf Zulieferer weiter verstärkt - 69% der Unternehmen planen die Verringerung der Anzahl ihrer Lieferanten. Im Durchschnitt wollen
Unternehmen 10,3% bei den nächsten Vertragsverhandlungen einsparen.

· Geld rutscht durch das Netz - trotz aller Zielsetzungs- und Kostensenkungsaussagen fehlt es den Unternehmen immer noch an der richtigen
Umsetzung bei der Implementierung neuer Beschaffungsinitiativen.

"Sobald die Konjunkturschraube in der Europäischen Wirtschaft anzieht, scheinen die Unternehmen in eine Art 'Sparpanik' zu verfallen", meint Peter Bernard, Marketing Director Central Europe von Ariba. "Sie versuchen mit allen Mitteln, ihr Beschaffungsvolumen zu reduzieren und fahren, verursacht durch externen Druck, die Kosten aller Produkte auf ihrer Einkaufsliste runter, ohne strategisch über die Konsequenzen für ihr Unternehmen nachzudenken. Die Wirtschaft spürt bereits die Folgen der Kostensenkungen des vergangenen Jahres. Es sieht so aus, als bewegten wir uns auf einen doppelten Ausgabenrückgang zu, da die Verhandlungen der Firmen in diesem Jahr noch heftiger werden."

Ohne ein Zeichen wirtschaftlicher Erholung in Sicht werden Beschaffungsstrategien weitere Kostensenkungen mit sich bringen. Europäische Unternehmen, die ihre Ausgaben 2002 bereits erheblich reduzierten, beginnen das Jahr 2003 mit einer kürzeren Einkaufsliste sowie mit Planungen, die Anzahl ihrer Zulieferer und die Einkaufspreise je Einheit zu reduzieren.

*Weitere Marktstudien und Sektornews im BoerseGo Marktstudienscreen*

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