Spanien mit Anleiheauktionen - Renditen steigen deutlich an
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Madrid (BoerseGo.de) – Das finanziell angeschlagene Euroland Spanien hat am heutigen Dienstag neue Anleihen mit einer Laufzeit von 12 und 18 Monaten auf den Markt gebracht. Dabei gelang es Madrid zwar das Zielvolumen von 3 Milliarden Euro zu übertreffen, jedoch stiegen die Renditen deutlich an.
Madrid konnte mit den beiden Papieren bei robuster Nachfrage insgesamt 3,39 Milliarden Euro einnehmen. Die Kosten explodierten jedoch. Die Rendite für das 12-monatige Papier stieg auf 5,074 Prozent an, nachdem bei einer vergleichbaren Auktion am 14. Mai nur 2,98 Prozent bezahlt wurden. Die Rendite für den Bond mit einer Laufzeit von 18 Monaten legte auf 5,107 Prozent zu, nach 3,3 Prozent zuvor. Im Sekundärmarkt sank die Rendite für zehnjährige spanische Staatsanleihen derzeit leicht um 0,10 Prozentpunkte im Tagesvergleich auf 7,03 Prozent.
Die Sorgen der Investoren, das Spanien seine Schulden bedienen kann, sind in der Vorwoche deutlich gestiegen. Spanien musste einen Hilfskredit im Volumen von 100 Milliarden Euro beantragen, um seinen maroden Bankensektor zu stützen. Die spanischen Banken sitzen aufgrund des Platzens der Immobilienblase auf großen Mengen fauler Kredite. Da die Hilfsgelder als Kredite gezählt werden, erhöht sich die Schuldenlast Spaniens noch weiter, was wiederum die Sorgen der Investoren erneut schürt. Spanien befindet sich derzeit in einer Rezession und leidet mit 24,4 Prozent unter der höchsten Arbeitslosenquote in der EU.
„Obwohl Spanien das angestrebte Einnahmevolumen von 3 Milliarden Euro bei der heutigen Auktion erreichen konnte, kann man die zu zahlenden Renditen nur als sehr teuer bezeichnen“, so Marc Ostwald von Monument Securities. Lange wird Spanien diesen Weg nicht gehen können.
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