Spanien: Brauchen EUR 60 Mrd. EU-Gelder für Bankensektor
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Madrid (BoerseGo.de) – Das angeschlagene Euro-Land Spanien wird zur Rettung seiner Banken nur einen Teil der zugesagten EU-Hilfen benötigen. „Spanien wird zur Rettung der Banken nur rund 60 Milliarden Euro benötigen“, wie Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos am heutigen Montag gegenüber der „International Herald Tribune“ mitteilte. Dies würde auch den Prognosen des Strategieberatungsunternehmens Oliver Wyman mit Sitz in New York entsprechen. „Wenn die Forderungen der Geldhäuser über die Einschätzungen der Experten hinausgehen, wird man der Meinung der Consulting-Firma den Vorrang geben“, betonte de Guindos. Es ist nicht zu erwarten, dass Banken geschlossen werden müssten, so der Minister weiter.
Spanische Banken gerieten aufgrund der geplatzten Immobilienblase des Landes in Bedrängnis und haben nun zahlreiche „faule Kredite“ aus dem Sektor in ihren Bilanzen stehen. Laut Daten der spanischen Zentralbank von Mitte August sitzen die spanischen Banken auf faulen Krediten in Rekordhöhe. Im Juni als Spanien einen Rettungsantrag auf Bankenhilfe in Brüssel stellen musste, belief sich der Anteil an den ausstehenden Darlehen auf 9,42 Prozent. Brüssel hatte damals Finanzhilfen in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro zugesagt. Insgesamt waren im Juni Kredite im Volumen von satten 164,4 Milliarden Euro im Zahlungsverzug. Schon im Mai war der Anteil der faulen Kredite mit 8,95 Prozent sehr hoch gewesen. Experten rechnen damit, dass der Anteil im Juli noch höher geworden sein könnte.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.