S&P500 Index und DAX - Wie gehen wir vor?
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Nach dem Volatilitätssprung der Vorwochen bietet sich aktuell wieder ein Lageüberblick der Leitindizes an. Diese verlaufen aktuell uneinheitlich, was den Handel in den kommenden Wochen weiterhin komplex lassen wird.
Der US Markt zeigt eine bärische SKS-Trendwende. Vor allem im S&P 500 wird diese sehr deutlich, auch ist besonders dieser Index bezüglich deren Auflösung weit gelaufen. Es kam in den Vorwochen über dem gebrochenen Abwärtstrend der Korrektur aus 2008 zu einem bullischen Pullback, die bei 1045 Punkten liegende Unterstützung konnte wieder nach oben hebeln. Damit war die Chance gegeben, den Ausbruch aus dem Abwärtstrend direkt zu bestätigen und weiter in der Tendenz in Richtung 1313 Punkte nach oben durchzustarten. Der Widerstandsbereich bei 1150 Punkten hielt aber in Kombination mit der exp.GDL 200 (rot) auf Wochenbasis auf, so dass eine rechte Schulter gebildet wurde.
Um wenige Punkte ist der Index bei hoher Dynamik am Dienstag bereits unter die Triggerlinie bei 1045 Punkten gerutscht. Eine Auflösung der Trendwendeformation ist somit wahrscheinlich. Deren Ziel würde sich im Bereich der bei 869-877 Punkten liegenden Unterstützungszone befinden. Ob dieses Ziel erreicht wird ist allerdings fraglich. Im Einzugsbereich der auch psychologisch wichtigen Marke von 1000 Punkten warten die große 38er Retracementunterstützung bei 1007 Punkten und die Triggerlinie der Mitte vergangenen Jahres ausgelösten bullischen Trendwendeformation bei derzeit 990 Punkte. Bis dahin kann es gehen. Hier bietet sich dann in jedem Fall die Chance einer Wiederaufnahme der seit 667 Punkten laufenden Rally auf neue Hochs. Einer klassischen ABC-Korrektur würde dies genügen. Deutlich unterhalb von 990 Punkten droht allerdings das Durchrutschen bis 877 Punkte. Prozyklisch kommt es derzeit erst über 1150 Punkten zu einem klaren Kaufsignal.
Die Tendenz innerhalb von Nasdaq 100 und Dow Jones ist ähnlich, so dass sich nun vor allem der Blick auf den DAX anbietet. Der DAX hängt natürlich weiter am US Markt, erwies sich aber bei immer weiter rückläufigem Euro als Outperformer. So gelang hier nach einem Test des flachen Aufwärtstrends der vergangenen Monate bei 5607 Punkten noch einmal der Anstieg an die 6341 Punkte. Der Ausbruch darüber, welcher ein Folgekaufsignal generiert hätte, blieb aus. In der vergangenen Woche ging es auf eine bei 6054 Punkten liegende kurzfristig starke Kreuzunterstützung, welche im Zuge eines schwachen US Marktes dann aber doch keine Chance hatte. Oberhalb der nächsten Unterstützung bei 5884 Punkten läuft vorerst der Versuch einer Stabilisierung. Drückt es den US Markt allerdings unter die SKS zumindest vorerst deutlicher zurück, dann sollte im DAX ein Test des maßgebenden Aufwärtstrends bei 5.700 Punkten anstehen. Hier steht darüber hinaus die Auflösung einer mittelfristigen Trendwende erst unter 5.607 Punkten an, was derzeit einem Doppeltpop entsprechen würde. Auch im DAX bietet sich dann aber bereits bei 5.290 Punkten mit dem großen 38er Retracement ein interessantes Korrekturniveau. Prozyklisch muss es kurzfristig für ein Kaufsignal wenigstens über den bei 6100 Punkten liegenden steilen Abwärtstrend gehen, mittelfristig über 6341 Punkte.
Zusammenfassend bleibt es bei den Aussagen, die auch im Januar und Februar möglich waren. Favorisiert werden muss vorerst in diesem Jahr eine breite und volatile Seitwärtsbewegung. Im späten Jahresverlauf bzw. dem kommenden Jahr sind dann vor allem im DAX die 8.000 Punkte wahrscheinlicher als noch einmal der Rücklauf unter die Tiefs aus 2009.
Wie gehen wir innerhalb des Depots weiter vor?
In den vergangenen Monaten musste immer eine Anpassung der Positionierung von der Long- auf die Shortseite und umgekehrt erfolgen um mit dem Markt zu schwimmen und immer eine kleine Scheibe aus der Marktbewegung herauszuschneiden. Dabei bot sich vor allem auf der Long-Seite ein Übergewicht zusätzlich innerhalb des Goldsektors an. Vorerst wird sich daran noch wenig ändern sofern sich kein stabiler Trend bei geringerer Volatilität bietet. Diese Strategie hat sich auch in den vergangenen Monaten ausgezahlt. Nach einem Depotstand von Ende Januar bei +137 % ging es bei minimalem Drawdown bis auf +162 % nach oben. In den vergangenen Wochen pendelte das Depot zwischen +150 % und +160 % seitwärts.
Entscheidend dabei bleibt es, die Positionierung nicht zu starr auf eine Richtung zu fokussieren, denn innerhalb der Seitwärtsbewegung kommt es ganz einfach zu vermehrt abrupten Richtungswechseln. Wir handeln deshalb weiterhin vor allem innerhalb schwacher Basiswerte Short und innerhalb starker Basiswerte Long, sofern sich ansprechende Gelegenheiten mit günstigem Chance/Risiko-Potenzial bieten. Es ist dadurch allerdings auch unabwendbar, mit einer Seite leicht in Bedrängnis zu geraten. Allerdings mit dem Ziel, dies über die andere Seite überzukompensieren.
Die aktuelle Positionierung beinhaltet noch Long- und auch Shortpositionen, welche mit klaren Stopps abgesichert sind. Die Situation innerhalb des US Marktes lässt durchaus noch einen weiteren Rutsch kurzfristig nach unten möglich werden, auch im DAX wäre dafür noch Platz. Dennoch werden wir nur Stückweise die Positionierung in dieser Richtung ausbauen. Vor allem muss beobachtet werden wie eine noch mögliche Konsolidierung oberhalb der Triggermarken in den US Indizes verläuft. Kommt es zu einer flachen, tiefen Konsolidierung, dann können größere Positionen in Shortrichtung aufgebaut werden. Andernfalls bieten sich nur wenig günstige Chance/Risiko-Situationen, die keine umfassende Positionierung rechtfertigen. Ziel ist es nämlich nicht, die sich aus der Charttechnik ergebende Erwartungshaltung pauschal zu handeln, sondern einen Depotzuwachs zu erzielen. Dafür ist nötig, die sich bietenden Chancen zu nutzen oder solange zu warten, bis wirklich interessante Chancen für eine größere Positionierung vorhanden sind. Darüber hinaus gilt es, die Positionierung insgesamt dahingehend abzustimmen, dass für den Fall, dass die Erwartungshaltung sich nicht als die vom Markt gewählte Richtung darstellt, nicht nennenswert verloren wird bzw. im Idealfall auch davon noch profitiert werden kann. Insofern werden wir vor allem auch auf dem aktuellen Niveau neben dem Ausbau bzw. der Vorbereitung des Ausbaus einer Shortpositionierung auch die Longs berücksichtigen. Noch stehen die US Leitindizes auf einem als Unterstützung seit Mai massiv ausgebildeten Kursniveau und können dort durchaus auch nachhaltig wieder nach oben abdrehen. Wir werden deshalb auch interessante Long-Positionen installieren, auch wenn diese nicht zwingend sofort eröffnet werden. Vorrangiges Ziel bleibt dabei der Kapitalerhalt sowie ein möglichst geringer Drawdown, um innerhalb einer stabilen, gegebenenfalls auch kurzfristigen Trendphase einen Zugewinn zum Depot zu erreichen ohne vorher größere Verluste wieder aufholen zu müssen. Das Festhalten an dieser Strategie konnte sich bereits in den vergangenen Monaten durchsetzen und auch in den kommenden Monaten sollten sich wieder interessante Chancen bieten.
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