S&P senkt Ratings der baltischen Staaten wegen Ukrainekrieg
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DJ S&P senkt Ratings der baltischen Staaten wegen Ukrainekrieg
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Krieg Russlands gegen die Ukraine wird die drei baltischen Staaten mittelfristig belasten, prognostiziert die Ratingagentur Standard & Poor's Global Ratings (S&P). Die Analysten haben daher am Freitag die Bonitätsnote Estlands auf A+ von AA- gesenkt. Lettland wurde auf A von A+ abgestuft und Litauen ebenfalls auf A von A+. Der Ausblick aller drei Länder sei stabil, denn sie gingen davon aus, dass sich der Krieg in der Ukraine nicht auf das Staatsgebiet von Nato-Mitgliedsländern ausdehnen werde, so die Analysten.
Im Fall von Estland erwarten die Analysten, dass die Wirtschaft des Landes 2024 das dritte Jahr in Folge schrumpfen wird und sich erst ab dem kommenden Jahr dank der Binnennachfrage wieder erholt.
Für die litauische Wirtschaft rechnet S&P mit einem Wachstum von 2 Prozent in diesem Jahr, nachdem 2023 ein Rückgang um 0,3 Prozent verzeichnet wurde. Eine geringere Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt könnte allerdings die litauischen Exporte bremsen und der Eindruck erhöhter Sicherheitsrisiken ausländische Investoren abschrecken.
Höhere Rüstungsausgaben könnten derweil den lettischen Staatshaushalt in den kommenden Jahren belasten, befürchten die Analysten. Auch hier sei ein negativer Einfluss auf ausländische Direktinvestitionen zu erwarten, der eine Rückkehr zu den Wachstumsraten verzögern dürfte, die das Land vor der Pandemie verzeichnet habe.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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