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11:05 Uhr, 18.10.2013

S&P droht Japan mit Konsequenzen

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's droht Japan mit einer Abstufung. Das Kreditrating haben die Bonitätswächter laut Mitteilung von Freitag zwar auf der viertbesten Stufe "AA-" belassen, der Ausblick bleibe aber negativ.

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New York/ Tokio (BoerseGo.de) - Die US-Ratingagentur Standard & Poor's droht Japan mit einer Abstufung. Das Kreditrating haben die Bonitätswächter laut Mitteilung von Freitag zwar auf der viertbesten Stufe "AA-" belassen, der Ausblick bleibt aber "negativ". „Wir werden das Rating senken“, so S&P, „falls die Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abe nicht die notwendigen Strukturreformen angehe“.

Die Kreditexperten sehen beim Strukturreformen Thema Licht und Schatten. So sei beispielsweise der japanischen Arbeitsmarkt flexibler geworden, andererseits sei eine sehr schwache fiskalische Position sowie die anhaltende Deflation negativ zu werten.

Die Wirtschaftspolitik der Regierung Abe beruht auf den drei „Pfeilern“ Strukturreformen, extrem expansiver Geldpolitik sowie konjunkturstimulierenden Maßnahmen. S&P zeigte sich insgesamt denn auch davon überzeugt, dass die bisherigen Schritte der Regierung Abe die kurzfristigen wirtschaftlichen Aussichten Japans verbessern. Es gebe die begründete Hoffnung, dass die lockere Geldpolitik die Dauer-Deflation in Schach halten könne. S&P das Ziel einer Inflation von 2 Prozent dennoch „herausfordernd.

Zuletzt lag die Inflation in Japan im September bei 0,9 Prozent. Ziel der Regierung ist es, sie innerhalb von zwei Jahren auf zwei Prozent zu bekommen. Um dies zu erreichen, ist Japans Notenbank auch zum Äußersten bereit. „Es besteht Spielraum für weitere geldpolitische Maßnahmen, wenn es schwierig wird, dass Inflationsziel mittel- bis langfristig zu erreichen“, sagte der stellvertretende Notenbankgouverneur Kikuo Iwata bei einer Rede laut dem „Wall Street Journal“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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