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14:22 Uhr, 19.06.2012

S&P-Chefanalyst Kraemer: Risiken für Spanien abwärtsgerichtet

Madrid (BoerseGo.de) – Das derzeitige Kreditrating der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) „BBB+“ für das angeschlagene Euroland Spanien hat bereits die Anfrage des Landes um Hilfsgelder mit eingepreist, so S&P-Chefanalyst für Europa, Moritz Kraemer. Eine Abstufung der spanischen Kreditwürdigkeit sei nicht unvermeidbar, die Risiken aber nach wie vor abwärtsgerichtet. „Die zuletzt eingetroffenen Ereignisse liegen im Rahmen der Erwartungen, die wir in der Vergangenheit hatten. Ein Hilfsprogramm ist nicht notwendigerweise eine schlechte Sache…. es ist bereits in dem derzeitigen Rating eingepreist“, so Kraemer am heutigen Dienstag auf einer Konferenz in London.

Das Rating „BBB+“ befindet sich zwei Stufen über dem Ramschstatus. Sollte Spanien weiter abgestuft werden, erhöhen sich die ohnehin hohen Finanzierungskosten deutlich. Die Ratingagentur Fitch stufte die Bonität Spaniens am 7.Juni um eine Stufe auf „BBB-“ ab, während Moody’s das Land vor vier Tagen von „A3“ auf „Baa3“ herabstufte. Das ist nur noch eine Stufe vom Junkbond-Status entfernt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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