Nachricht
13:10 Uhr, 05.04.2002

S&P: Biotech Fonds hatten schweres Q1

Standard & Poor´s berichtet, dass die Biotech Fonds im ersten Quartal nach einem schwachen Jahr 2001 weiterhin Schwäche zeigten. Der Nasdaq Biotech Index ist im ersten Quartalum 15.94 Prozent gefallen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres fiel der Index um 16.08 Prozent.

Während Investoren die wachsende Profitabilität der Biotechnologie-Unternehmen und die erwarteten neuen Produktzulassungen als positiv bewerten, belasten besonders die Skepsis der Anleger und die Flut an bad news von der US-Gesundheitsbehörde FDA den Sektor.

S&P fasst einige heftige Ereignisse im Sektor im ersten Quartal zusammen:

Nicht schlüssige Daten über das Dendreon-Medikament Provenge gegen Prostatakrebs lies die Aktien des Unternehmens am Tag der Ankündigung um 40 Prozent einbrechen. Inspire Pharmaceuticals fiel an einem Tag um 75 Prozent, nachdem man über negative Testergebnisse von Augentropfen berichtete. Die Aktien konnten sich bisher nicht erholen und werden bei ungefähr 2 Dollar gehandelt. Die FDA hat die Genehmigung des Krebs-Medikamentes Erbitux von ImClone nicht durchgehen lassen. Die Aktien haben während des ersten Quartals immer wieder versucht, die Marke von 25 Dollar zu überwinden, vor der FDA-News wurden die Aktien bei rund 47 Dollar gehandelt. Protein Design Labs hat über negative Testergebnisse beim Medikament Zenapax berichtet und hat seit Neujahr die Hälfte der Marktkapitalisierung einbüßen müssen.

S&P bewertet die 16 Milliarden Dollar schwere Fusion von Amgen und Immunex als von den Anlegern positiv aufgenommenes Ereignis. Die Aktien stiegen um 8 bzw. 10 Prozent seit der Ankündigung im Dezember. Das kombinierte Unternehmen wird 23 Prozent des Nasdaq Biotech Index ausmachen.

Viel Hoffnung lastet auf dem Research Report von Goldman Sachs, die berichteten, dass in Zukunft mehrere kleine Biotech-Unternehmen von größeren Konzernen geschluckt werden könnten. Erste Beispiele sind die Akquisition von Collateral Therapeutics durch die Schering AG und der Aufkauf von Tibotec-Virco durch Johnson & Johnson.

Der Fonds mit den geringsten Verlusten im ersten Quartal 2001 war der SunAmerica Biotech/Health 30 Fund (Kürzel: SBHTX). Er verlor 6.7 Prozent, nachdem er im Jahr 2001 um 9.2 Prozent verlor. Auf dem zweiten Platz der S&P Auswertung rangiert der Smith Barney Biotechnology Fund (Kürzel SMBAX, -9.1 Prozent), gefolgt von dem Orbitex Health & Biotechnology Fund (Kürzel: ORHAX, -13.1 Prozent). Auf Platz vier und fünf sind der Franklin Biotechnology Discovery Fund (FBDIX, -14.6 Prozent) und der PIMCO RCM Biotechnology Fund (DRBNX, -15.2 Prozent).

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen