S&P 500: Die Top Outperformer 2003
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Die 10 stärksten Aktien im S&P 500 Index seit Jahresanfang sind ehemalige Highflyer aus dem Telekommunikations-, Technologie- oder Energiesektor. Alle Aktien auf der Top 10 Liste sind von sehr niedrigen Kursen angestiegen, als Spekulanten die Aktien kauften.
"Sie können das Geld verdoppeln, verdreifachen oder alles verlieren", sagt Mark Sellers von Morningstar's StockInvestor.
Analysten zeigen sich jedoch skeptisch, was eine Nachhaltigkeit der Kursanstiege anbelangt. Die meisten Unternehmen müssen sich Problemen wie niedriger Liquidität, laufenden Ermittlungen und hohen Kreditlasten auseinandersetzen.
Auf der Kursgewinnerliste ist Dynegy auf dem ersten Platz. Die Aktie stieg seit Jahresanfang um 65% an, verlor aber seit Jahreanfang 2001 um 96%. Analysten bewerten die Aktie mit durchschnittlich 3.6, was zwischen einem "Halten" und einem "Verkaufen" Rating liegt.
Dynegy ist zurzeit dabei, das angeschlagene Energiehandels- und Marketinggeschäft zu verlassen und versucht auf diesem Weg, das Vertrauen der Investoren wieder zu gewinnen.
Liquiditätsprobleme, Anschuldigungen der Preismanipulation während der Energiekrise in Kalifornien, eine Aussetzung von Dividendenzahlungen und eine Revidierung der Bilanzen haben die Aktie stark unter Druck gesetzt.
Auf dem zweiten Platz der Kursgewinner seit Jahresanfang liegt Corning. Die Aktie stieg seit Jahresanfang um 49%, verlor aber in den vergangenen 26 Monaten um 91% an Wert. #
Der marktführende Hersteller von Glasfaserkabeln konnte während des Telekombooms der späten 90er hohe Umsätze mit dem Verkauf seiner Produkte generieren. Seitdem jedoch die Spekulationsblase im Techsektor geplatzt ist und sich Unternehmen mit Ausgaben zurückhalten, begannen die Probleme für Corning.
Die Aktie ist bei Analysten durchschnittlich mit 3 (Halten) bewertet. Das Unternehmen soll in diesem Jahr einen Verlust von 3 Cents verbuchen, nach 33 Cents Verlust im Vorjahr. Analysten rechnen damit, dass eine wieder aufkeimende Nachfrage nach Glasfaserprodukten bei höherer Kapazitätsnachfrage im Telekommunikationssektor Cornings Geschäft unterstützen könnte.
Die Bronzemedaille geht an Williams. Das Energieunternehmen stieg seit Anfang 2003 um 41%, verlor aber seit Anfang 2001 um 90% an Wert.
Wie Dynegy wird Willams beschuldigt, die Energiepreise während der Energiekrise in Kalifornien durch Manipulationen in die Höhe getrieben zu haben. Durch den Verkauf von Geschäftsteilen und durch Finanzierungslinien versucht Williams bis zum Jahresende $2.8 Milliarden aufzunehmen, um seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen zu können.
Auf dem vierten Platz der Kursgewinner liegt Lucent Technologies. Einst einer der meist gehaltenen Aktien in den USA fiel der Wert des Papiers mit dem Platzen der Spekulationsblase im Technologie- und Telekommunikationssektors stark. Die Lucent Aktie stieg zwar seit Anfang 2003 um 30%, verlor aber seit Anfang 2001 um 88% an Wert.
2003 prognostiziert das Management von Lucent einen Verlust je Aktie von 32 Cents, nach $1.23 im Vorjahr.
Ende Februar sagte Analyst Inder Singh von Prudential, zu der Überzeugung gelangt zu sein, dass die Restrukturierungsmaßnahmen Lucent zu helfen scheinen, wieder auf die richtige Bahn zu gelangen. Darüber hinaus mache das Geschäftsmodell einen zunehmend zusammenhängenden Eindruck. Der Telekommunikationsmarkt zeige Anzeichen der Stabilisierung, während das Dienstleistungsgeschäft vom Management als "Hoffnungsschimmer" bezeichnet worden sei. Die Bereiche "Professional Services" und "Outsourcing" wurden als Geschäftszweige bezeichnet, die möglicherweise für neues Wachstum bei Lucent sorgen könnten.
Auf den nächsten Plätzen der Kursgewinner im S&P 500 Index seit Jahresanfang 2003 liegen der Reihe nach Symbol Technologies, Yahoo, Comcast, Analog Devices, Nextel und EMC.
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