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08:11 Uhr, 05.04.2007

Sozialversicherung mit deutlichem Überschuss

Die Haushalte der gesetzlichen Sozialversicherung haben das Jahr 2006 mit einem deutlichen Überschuss abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, haben die Kranken-, Unfall-, Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten, die Bundesknappschaft, die Altershilfe für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit einen Überschuss von 20,5 Milliarden Euro erzielt. Im Vorjahr hatte es noch ein Defizit von 3,3 Milliarden Euro gegeben.

Das positive Ergebnis sei zum einen die Folge einer günstigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, zum anderen aber auch bedingt durch die Vorverlegung des Fälligkeitszeitpunktes für die Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge zu Jahresbeginn, so die Behörde weiter.

Bei Betrachtung der einzelnen Sozialversicherungszweige zeigt sich, dass der Überschuss vor allem auf die Entwicklung der Ausgaben und Einnahmen bei der Bundesagentur für Arbeit sowie der gesetzlichen Rentenversicherung zurückzuführen ist.

Bei der Bundesagentur für Arbeit gingen die Ausgaben deutlich um 14,6% auf 45,4 Milliarden Euro zurück, während gleichzeitig die Einnahmen um 6,6% auf 56,6 Milliarden Euro stiegen.

Ähnlich verlief die Entwicklung bei der Rentenversicherung. Bei nahezu konstanten Ausgaben gegenüber dem Vorjahr (+0,1% auf 232,9 Milliarden Euro) erhöhten sich ihre Einnahmen 2006 relativ kräftig (+5,1% auf 240,2 Milliarden Euro). Verantwortlich für den Zuwachs bei den Einnahmen war neben der Zunahme der Beschäftigtenzahl aufgrund der konjunkturellen Belebung und der milden Witterung in den Monaten November und Dezember 2006 insbesondere auch die Umstellung des Beitragseinzugsverfahrens durch Vorverlegung der Fälligkeit.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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