Sozial Schwache werden früher sterben
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Meldung aus dem Versicherungsbereich des Fonds-Reporter.de
Sozial Schwache werden früher sterben
Nach einer Umfrage der Fernsehwoche befürchten Bundesbürger schlimme Folgen der Gesundheitsreform: Mehr als Zweidrittel der Bundesbürger denkt, dass die Gesundheitsreform die Lebenserwartung armer Menschen in Deutschland verringern wird. Bei einer exklusiven Umfrage der Zeitschrift Fernsehwoche sagten 30 Prozent, dass die alte Volksweisheit, "wer arm ist, stirbt früher", "jetzt erst recht stimmt". Weitere 43 Prozent glauben, "da ist etwas Wahres dran". Nur 21 Prozent halten das für "Quatsch" oder hatten keine Meinung (6 Prozent) dazu.
Insgesamt stellten die Bundesbürger der Reform ein katastrophales Zeugnis aus. Mehr als jeder Vierte (26 Prozent) sagt: "Die Reform ist unsozial, ungerecht und bevorzugt privat Versicherte". In den fünf neuen Bundesländern sind sogar ein Drittel (33 Prozent) dieser Meinung. Bundesweit meint jeder Vierte (26 Prozent), dass die Gesundheitsreform "die Kluft" zwischen der Behandlung von Privat- und Kassenpatienten "größer machen wird".
Jeder vierte Befragte (25 Prozent) befürchtet, "dass die Kassenbeiträge trotzdem wieder steigen werden". 21 Prozent stellten fest: "Es ist wie immer: Wir Versicherten müssen bluten, Ärzte und Pharmaindustrie füllen sich die Taschen". 14 Prozent kommen zu der bitteren Erkenntnis: "Jetzt werde ich richtig verarscht." Jeder zehnte Deutsche hat trotz breiter Berichterstattung die Einzelheiten der Reform "nicht verstanden". Nur 9 Prozent sind der Meinung: "die Reform ist der richtige Weg, geht aber noch nicht weit genug."
Die Bundesbürger wollen Konsequenzen aus der Reform ziehen: 56 Prozent greifen "mehr auf Hausmittel zurück." 47 Prozent werden "billigere Medikamente nehmen". 34 Prozent gehen in Zukunft seltener zum Arzt. 31 Prozent wollen das Bonusprogramm ihrer Krankenkasse nutzen. Beachtliche 30 Prozent werden ab jetzt "Arznei in der Versandapotheke bestellen".
Das Konzept der Bundesregierung, die Reform mit der Opposition abzustimmen, geht trotz der Verärgerung auf. Mit Stimmenentzug für die Reformer bei der nächsten Wahl drohen nur 7 Prozent. Die Umfrage wurde im Auftrag der Fernsehwoche von der "F & S Internet Infotainment GmbH" in der dritten Woche nach Inkrafttreten der Reform unter 501 Befragten zwischen 18 und 45 Jahren durchgeführt.
Quelle: HBV
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