Kommentar
15:27 Uhr, 05.07.2024

SOUTHWEST AIRLINES wehrt sich gegen Elliott.

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Die Mutter aller Billig-Airlines will verhindern, dass Elliott Investment Management künftig im Aufsichtsrat vertreten ist. Der Aktiv-Investor hatte offengelegt, für 1,9 Mrd. $ Aktien der US-Fluglinie gekauft zu haben. Mit der „Giftpille“ einer Verwässerung will das SOUTHWEST-Management verhindern, dass daraus eine „negative Kontrolle“ entsteht.

Der ins Visier geratene CEO Robert Jordan ließ zudem durchblicken, er werde seinen Posten nicht räumen. Zudem weigert er sich, verschiedene zusätzliche Umsatzquellen zu nutzen, die Konkurrenten seit Jahren anzapfen. Das ist etwa bei den Gepäckregeln der Fall.

SOUTHWEST versteht sich als Dienstleister der Passagiere. Nicht als Experte für Skimming, das maximale Auschöpfen jeglicher Zahlungs-“Bereitschaft“. Management und CEO gehen davon aus, mit dieser Haltung langfristig erfolgreich zu bleiben. Das Standardwerk über Story und Prinzipien der Airline „The SOUTHWEST AIRLINES Way“ verfasste Jody Hoffer Gittell im Jahr 2003. Die für uns zentrale Feststellung (S. 247):

„SOUTHWESTs Unternehmenspolitik steht im Kontrast zu den anerkannten Weisheiten der Wall Street.“ Schon seit dem Herbst 2000 bis zum Herbst 2012 blieb die LUV-Aktie absolut ungeliebt, gefolgt aber von einer Kurs-Versechsfachung in fünf Jahren. Spätestens im April 2021 begann der nächste Sinkflug. Vor diesem Hintergrund können die erneuten Versuche, nun aber endgültig die widerspenstige Airline auf Wall-Street-etablierten Kurs zu bringen, nicht verwundern.

Im Ausblick auf das laufende Quartal hatte die Airline die Umsatzprognose reduziert und auf nachlassende Nachfrage bei Flügen innerhalb der USA verwiesen. Auch weil die Bilanz der Texaner im Lauf der Jahre etwas an Stärke eingebüsst hat, benötigt das Management über seine Abwehrtaktik hinaus noch einige Kreativität.

Helmut Gellermann

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