Soros: Erfolg ist nicht alles
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Der Financier George Soros sieht in den Bilanzskandalen bei US-Unternehmen eine Einstellung der Unternehmenslenker, die Erfolg vor moralischen Prinzipien stellt.
"Vorschriften reichen nicht aus," stellt Soros fest. "Wir brauchen Prinzipien."
Die Tatsache, dass so viele Verstöße ans Tageslicht traten, erheben "weit gestreckte Sorgenpunkte über die Werte," denen Unternehmenslenker folgen.
"Es gibt eine Kultur in den Vereinigten Staaten, so der Erfolg zählt, und das ist das einzige Prinzip, auf das man sich beziehen muss. So funktioniert alles," erklärt der 71 jährige Milliardär.
"Wenn man erfolgreich ist, besonders in finanzieller Hinsicht, hat man Anerkennung, Respekt und so weiter," so Soros. "Also gibt es einen Mangel an dem, was ich moralische Prinzipien nennen würde."
"Man kann das in der Politik auch erkennen," fügt er hinzu. "Der Politiker muss Wahlen gewinnen. Es spielt keine Rolle was er sagt, was er tut, Hauptsache er wird gewählt."
Er fügt hinzu: "Das ist eine sehr verdorbene Basis für eine Gesellschaft."
Soros, der Präsident von Soros Fund Management in New York, wurde in Ungarn geboren und emigrierte im Jahr 1956 in die USA.
Bezüglich der Art und Weise, wie die Probleme der Finanzpräsentation gelöst werden sollten, sagt er: "Es müssen Veränderungen bei der Art und Weise gemacht werden, wie die Zahlen präsentiert werden."
In den Vereinigten Staaten gebe es ein Bilanzierungssystem, dass von Vorschriften geleitet wird, und das habe dazu geführt, dass diese Vorschriften übergangen wurden.
In Europa sei das System im Gegensatz hierzu von Prinzipien angetrieben.
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