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11:01 Uhr, 12.04.2012

Sony plant deutlichen Stellenabbau

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Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Elektronikgigant Sony plant deutliche Stellenstreichungen. Der Konzern will rund 10.000 Stellen abbauen. Dies teilte der neue Sony-CEO Kazuo Hirai bei der Präsentation der neuen Unternehmensstrategie am heutigen Donnerstag mit. Die Abbaupläne betreffen sechs Prozent der Belegschaft. Per 31. März 2012 hatte Sony laut Bloomberg weltweit 168.200 Mitarbeiter. Mit der Ankündigung bestätigt Sony entsprechende Medienberichte vom Montag.

Sony-CEO Hirai, der in diesem Monat das Ruder von Howard Stringer übernahm, hatte bereits „schmerzhafte Schritte“ angekündigt um Sony einen Turnaround zu ermöglichen. Der größte japanische Exporteur von Konsumelektronik schreibt seit Jahren Verluste. Mit den Stellenkürzungen will Hirai die Kosten des Unternehmens reduzieren.

Erst am Dienstag hatte Sony eine neue Ergebniswarnung herausgegeben. Sony rechnet nun mit einem Nettofehlbetrag von 520 Milliarden Yen für das Fiskaljahr 2011/12 (per 31. März). In der vorherigen Februar-Ergebniswarnung wurde die Prognose bereits von zuvor minus 90 Milliarden Yen auf einen Nettoverlust von 220 Milliarden Yen erhöht. Es wird somit das vierte Jahr in Folge in welchem Sony in den roten Zahlen steckt.

„Wir haben eine Vielzahl von Investoren-Stimmen gehört, die einen Wandel gefordert haben“, sagte Hirai während einer Pressekonferenz im Hauptquartier von Sony in Tokio. „Sony wird sich ändern“, unterstrich Hirai auf der Pressekonferenz ganz in der Nähe des Ortes wo das Unternehmen vor 65 Jahren seine erste Fabrik gründete. „Sony ist seit jeher ein Entrepreneur-Unternehmen. Dieser Geist hat sich nicht geändert“, so Hirai.

Der neuen Unternehmensstrategie zufolge werden im Fiskaljahr bis März 2013 Restrukturierungskosten in Höhe von rund 75 Milliarden Yen anfallen. Die Fixkosten im schwächelnden TV-Geschäft sollen bis zum Fiskaljahr 2013/14 um 60 Prozent im Vergleich zum aktuellen Niveau reduziert werden. Die Betriebskosten sollen gleichzeitig um 30 Prozent fallen.

Sony und andere führende japanische TV-Hersteller wie Sharp und Panasonic haben in der Sparte mit einer schwachen Nachfrage, einem harten Wettbewerb und dem starken Yen zu kämpfen der die Exporte weniger wettbewerbsfähig macht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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