Solide Wachstumsfundamente in Asien

Hamburg (BoerseGo.de) – Nicht nur gute, sondern „glänzende“ Wachstumsperspektiven schreibt Peter Fischer, Vorstandsmitglied bei der Fondsverwaltung GAMMAX, den asiatischen Volkswirtschaften zu. Begeistert zeigt er sich über das chinesische Konjunkturprogramm in Höhe von 400 Milliarden Euro, dessen solide Finanzierung Spielraum für weitere Maßnahmen lasse. So könne die Notenbank bei Bedarf den Leitzins noch senken, der mit derzeit 5 Prozent deutlich über den Sätzen der Industrieländer liegt. Auch bei einer drastischen Senkung sei die Inflationsgefahr gering, da die Mindestreservehaltung der chinesischen Banken weit über dem globalen Durchschnitt liege. Jüngst habe man begonnen diese zu lockern, führt Fischer weiter aus, und bezeichnet das wirtschaftliche Fundament des Landes als sehr stabil.

Insgesamt weise Asien im Unterschied zu anderen Schwellenländern weiterhin intakte Wachstumsperspektiven auf. Gegen Osteuropa spreche beispielsweise die demographische Entwicklung, in Russland bestehe eine zu hohe Rohstoffabhängigkeit. Auch die Abhängigkeit der Region von den globalen Kreditmärkten sei negativ zu bewerten. Obwohl manche dieser Merkmalsausprägungen auch auf asiatische Volkswirtschaften zutreffen, seien sie bei weitem nicht so stark ausgeprägt. Die von einigen Beobachtern geäußerten Sorgen über die Kreditqualität in Asien und insbesondere in China teilt er nicht. Vielmehr begrüßt er das quantitative Wachstum der Kreditgewährung in China, da die Investitionsbereitschaft dadurch zunehme.

Generell hält er asiatische Aktien derzeit für günstig bewertet, da in den Kurs/Buchwertverhältnissen oftmals keine „Goodwill“-Komponenten enthalten seien. Als „Goodwill“ wird die in Industrieländern übliche Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände bezeichnet. Diese bezeichnet Fischer als „oftmals sehr zweifelhafte Substanz“. Wegen positiver wirtschaftlicher Frühindikatorenwerte sei mit zukünftig steigenden Unternehmensgewinnen, vor allem bei binnenorientierten Branchen, von Einzelhandel bis zu Finanzdienstleistern zu rechnen. Auf Länderebene bevorzugt er China und Hongkong bei der Titelauswahl.