Analyse
11:02 Uhr, 09.05.2024

SOLAREDGE - Solaraktie mit dem üblichen Muster => neues Mehrjahrestief!

Es geht immer noch einmal schlimmer. Solaredge ist im ersten Quartal weiter in die roten Zahlen gerutscht und hat massiv Geld verbrannt. Nun soll das operative Tief aber erreicht sein. Was macht die Aktie?

Erwähnte Instrumente

  • SolarEdge Technologies Inc. - WKN: A14QVM - ISIN: US83417M1045 - Kurs: 57,550 $ (Nasdaq)

Man ist es inzwischen gewohnt. Solarunternehmen legen Zahlen vor und die Aktien rauschen in den Keller. Doch wie sah es gestern im Detail bei Solaredge aus? Geht die Sonne im Zahlenwerk vielleicht doch bald wieder auf?

Dass das Zahlenwerk gruselig ausfallen würde, vor allen Dingen auch aufgrund der hohen Basis im ersten Quartal 2023, war zu erwarten. Der Umsatz rauschte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 78 % auf 204,4 Mio. USD nach unten. Selbst mit Blick auf das vierte Quartal 2023 fielen die Erlöse sequenziell um 35 %. Solaredge rutschte zudem weiter in die Verlustzone. Der operative Verlust belief sich auf 122,5 Mio. USD nach 107,8 Mio. USD im Q4 2023. Im Q1 2023 lag das EBIT noch bei +183,8 Mio. USD. Unterm Strich fiel ein Verlust von 157,31 Mio. USD oder 1,90 USD an.

Cashbestand schrumpft massiv

Bedenklich: Der Nettocashbestand, bei dem auch schnell veräußerbare Wertpapiere inkludiert sind, schrumpfte allein im ersten Quartal von 634,7 Mio. USD auf 316,3 Mio. USD zusammen. Geht das in diesem Tempo weiter, wird Solaredge über Kapitalmaßnahmen nicht herumkommen.

Für das zweite Quartal stellt das Management zumindest beim Umsatz eine Besserung in Aussicht. Dieser soll sich auf 250 bis 280 Mio. USD erholen. Auch die Bruttomarge soll sich von -6,5 % auf -4 % bis 0 % verbessern.

CFO Ronen Faier betonte im Earnings Call, dass das erste Quartal saisonal auch das schwächste im Speichergeschäft sei. Hier sieht Faier ebenfalls in den kommenden Quartalen sich verbessernde Umsätze und Margen.


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Auf die Frage eines Analysten nach der Cashsituation mit Hinblick auf Schulden, die im kommenden Jahr fällig werden, äußerte sich Faier, dass im ersten Quartal aufgrund von Vertragsverpflichtungen immer noch mehr produziert als verkauft wurde. Im zweiten Quartal habe sich dieses Phänomen aber bereits umgekehrt und Solaredge beginne wieder mehr zu verkaufen als zu produzieren. Daher könne bereits im Q2 Cash generiert werden, eine deutlichere Besserung sei im Q3 und Q4 zu erwarten.

Fazit: Ein weiteres Gruselquartal von Solaredge und, wenn es nach dem Management geht, auch der operative Tiefpunkt. Die Börse schaut bekanntermaßen voraus. Dennoch fällt die Solaraktie heute auf ein neues Jahrestief. Die Aussagen, dass sich das Geschäft verbessere, decken sich mit anderen Playern der Branche. Der große Knackpunkt bei Solaredge in meinen Augen ist aber die Liquidität. Eine Kapitalmaßnahme würde mich nicht überraschen. Zumindest würde ich auf fundamentale Signale der Besserung oder zumindest eine abgeschlossene Bodenbildung der Aktie warten, bis ich mich hier engagiere. Die relative technische Schwäche zu anderen Branchenvertretern ist weiter eklatant.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. USD 2,98 1,53 2,47
Ergebnis je Aktie in USD 4,12 -2,12 3,89
Gewinnwachstum - -
KGV 14 - 15
KUV 1,1 2,1 1,3
PEG 0,2 neg.
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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