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09:06 Uhr, 29.03.2010

SoFFin zweifelt an Commerzbank-Rückzahlung

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Bundesregierung und der Bankenrettungsfonds Soffin befürchten offenbar, dass die mit Staatsgeldern gerettete Commerzbank über Jahre hinweg die Rettungsmilliarden nicht verzinsen wird und Milliarden verloren gehen. "Die Commerzbank ist nach der Hypo Real Estate unser größter Sorgenfall. Uns geht es darum, dass wir überhaupt einmal die vereinbarten Zinsen bekommen", zitiert die "WirtschaftsWoche" einen Teilnehmer der Sitzung des Kontrollausschusses des Rettungsfonds Soffin in Berlin.

Eigentlich verzinst die Commerzbank die 16 Milliarden Euro, die der Bund als stille Einlage eingezahlt hat, mit neun Prozent. Allerdings nur in dem Fall, dass die Bank einen Gewinn erwirtschaftet. Durch den überraschend hohen Verlust von 4,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr sind dem Bund allein 2009 rund 1,5 Milliarden Euro Zinsen entgangen.

Im Soffin mehrten sich sogar die Stimmen, die von Teilverlusten der Staatshilfe ausgehen. "Ob das Geld jemals ganz zurückgezahlt werden kann, da bin ich skeptisch", sagte ein Teilnehmer der Runde gegenüber der "WirtschaftsWoche". Es sei vielleicht sogar sinnvoll, einen Teil des Geldes abzuschreiben. "Der Bund muss kühl durchrechnen, ob es nicht sinnvoller ist, auf einen Teil des Geldes zu verzichten", sagte ein weiterer. Dahinter stecke die Erwartung, dass sich die Anteile an der Commerzbank nicht verkaufen lassen, solange die Bank keine Dividenden zahlen kann.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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