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11:57 Uhr, 02.12.2024

Söder fordert "Autowende" in Deutschland

Von Andreas Kißler

DOW JONES--Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine "Autowende" in Deutschland angemahnt und Maßnahmen seiner Landesregierung zur Förderung von Elektromobilität angekündigt. Nötig sei "eine Autowende hin zu mehr Innovation und Technologie und Wettbewerbsfähigkeit", sagte Söder nach einem Autogipfel mit bayerischen Branchenvertretern. Nötig seien "Weichenstellungen für Bayern, für Berlin und für Brüssel", betonte er. "Wir brauchen mehr Tempo und mehr Speed." Entscheidend seien Technologieoffenheit statt Ideologie, Anreize statt Verbote und Innovation statt Sanktionen.

Bayern biete vor allem den Zulieferern eine "Transformationsoffensive" an, mit mindestens 100 Millionen Euro für Technologieförderung. Außerdem baue Bayern die Ladeinfrastruktur aus. "Wir haben das klare Ziel, bis 2030 insgesamt 100.000 Ladepunkte zu haben. Im Moment haben wir 13.000", sagte Söder. Er schlug zudem vor, E-Autos drei Stunden umsonst parken zu lassen. Beim Bund brauche man "ein klares Bekenntnis zum Auto und zu den Arbeitsplätzen und zur Unterstützung des Autos", forderte er. "Die E-Prämie braucht es wieder." Nötig seien auch spezielle Investitionsprogramme auf Bundesebene für Zulieferer und eine Senkung der Lkw-Maut. Für die Europäische Union forderte Söder ein Moratorium für Vorschriften. "Aus dem Green Deal muss ein Economic Deal werden", sagte er. Das generelle Verbrennerverbot sei falsch, und geplante Reviews müssten früher erfolgen.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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