Société Générale Händler - Dagegen ist Nick Leeson ein braver Klosterschüler
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Bereits seit Wochen wurde unter vorgehaltener Hand kolpotiert, dass sich Händler bei der französischen Großbank Société Générale im großen Stil verspekuliert haben könnten. Heute ist der Tatbestand amtlich. Das Kreditinstitut ist an die Öffentlichkeit gegangen.
Paris (BoerseGo.de) - Durch einen der größten Betrugsfälle in der Wirtschaftsgeschichte hat die französische Bank Societe Generale SA einen hohen Verlust eingefahren. Wie die zweitgrößte Bank in Frankreich am Donnerstag mitteilte, seien Unregelmäßigkeiten im Aktienhandel in Höhe von 4,9 Milliarden Euro entdeckt worden. Ein Aktienhändler der Bank habe seine Kenntnis über die Kontrollmechanismen ausgenutzt und so fiktive Geschäfte zu seinen Gunsten gemacht.
Als Folge dieses Vorfalls rechnet die Bank für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007 nunmehr nur noch mit einem Nettogewinn zwischen 600 und 800 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die Bank noch 5,22 Milliarden Euro verdient. Um die Kapitaldecke zu stärken will die Bank eine Kapitalerhöhung in der Größenordnung von 5,5 Milliarden Euro durchführen. Die Kapitalerhöhung sei bereits von den beiden US-Banken JPMorgan und Morgan Stanley vollständig gezeichnet.
Die Folgen für die Bank sind gravierend. Die Ratingagentur Fitch hat bereits das langfristige Emittentenausfallrating von "AA" auf "AA-" gesenkt.
Das ist jedoch nicht die einzige Hiobsbotschaft für die Bank am heutigen Tag. Im Zusammenhang mit der Subprime-Krise muss Societe Generale im vierten Quartal 2007 zusätzlich 2,05 Milliarden Euro abschreiben.
Ein Aktienhändler verspekuliert 4,9 Milliarden Euro. Das ist starker Tobak. Es ist nicht nur "einer der größten Betrugsfälle der Wirtschaftsgeschichte", sondern "der" größte.
Anbei eine Auflistung.
An erster Stelle steht nun besagter Händler der SocGen.
An zweiter Stelle sehen Sie Brian Hunter vom Amaranth.
Erst an neunter Stelle rangiert Nick Leeson, dessen Fehlspekulationen am japanischen Terminmarkt die Barings Bank zum Fallen brachte.
Übrigens. Wénn Sie Interesse an institutionellem Research und Nachrichteninformationen haben, die der professionellen Traderszene bekannt sind und oft bereits vor der tatsächlichen Veröffentlichung in den Medien kursieren, dann schauen Sie sich den Godmode Realmoney Trader an. In diesem Tradingservice werden in einem realen mit 100.000 Euro bestückten Depot vor allem Smallcaps und Midcaps kurzfristig gehandelt. Beachten Sie allerdings, dass es sich um einen außerordentlich aktiven Tradingstil handelt. Es muß schnell reagiert werden. Außerdem erhalten Sie täglich entscheidende kursbewegende Nachrichten.
http://www.godmode-trader.de/premium/realmoneytrader/
World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort
Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.