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10:01 Uhr, 15.12.2011

SNB ist bereit „unbeschränkt Devisen zu kaufen“

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Bern (Godmode-Trader.ch) – Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat das Zielband für ihren Dreimonats-Libor bei 0,00 bis 0,25 Prozent belassen und strebt nach wie vor einen Dreimonats-Libor nahe null an. Wie die SNB in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung am Donnerstag weiter mitteilte, wird sie den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen und ist bereit, dazu unbeschränkt Devisen zu kaufen. Auch beim heutigen Kurs bleibe der Franken hoch bewertet und sollte sich weiter abschwächen. Falls die Wirtschaftsaussichten und die deflationären Risiken es erfordern, steht die Nationalbank bereit, jederzeit weitere Maßnahmen zu ergreifen, hieß es weiter.

Die Weltwirtschaft hat sich nach Einschätzung der SNB im dritten Quartal dank positiver Impulse aus Japan, den USA und China wieder etwas belebt. In Europa sei das Wachstum dagegen schwach geblieben und auch in der Schweiz habe die Wirtschaftsdynamik im dritten Quartal deutlich nachgelassen. Nur dank der günstigen Entwicklung im ersten Halbjahr sei für das gesamte Jahr 2011 noch mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts von 1,5 bis 2,0 Prozent zu rechnen, hieß es. Für das Jahr 2012 erwartet die Nationalbank ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent.

Das internationale Umfeld sei nach wie vor von enorm hoher Unsicherheit geprägt. Eine weitere Eskalation der europäischen Staatsschuldenkrise ist der SNB zufolge nicht auszuschließen. Dies hätte gravierende Folgen für das internationale Finanzsystem und auch die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz seien aufgrund der engen Beziehungen zur Eurozone in hohem Masse vom Verlauf der Krise abhängig, so die SNB.

Zum Thema Inflation teilte die SNB mit, dass es auf absehbare Zeit in der Schweiz keine Inflationsrisiken gebe. Ausgehend von einem Dreimonats-Libor von null Prozent und einem sich abschwächenden Franken rechnet die SNB für 2011 mit einer Inflationsrate von 0,2 Prozent. Für 2012 erwartet die SNB eine Inflation von -0,3 Prozent und für 2013 von +0,4 Prozent.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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