Analyse
08:14 Uhr, 26.07.2023

SNAP - Aktie wird nach Zahlen versenkt

Snap und Quartalszahlen: Das ist zumeist eine Mischung, die dem Kurs nicht gut tut. Und auch gestern enttäuschte das Social-Media-Unternehmen. Die Aktie verliert fast 20 % an Wert.

Erwähnte Instrumente

  • Snap Inc.
    ISIN: US83304A1060Kopiert
    Kursstand: 11,370 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Snap Inc. - WKN: A2DLMS - ISIN: US83304A1060 - Kurs: 11,370 € (XETRA)

Wachstum war bei Snap in jedem Fall gestern. Der Umsatz fiel im zweiten Quartal von 1,11 auf 1,07 Mrd. USD. Der operative Verlust verbesserte sich leicht von -432 auf -377 Mio. USD. Auch kletterte der Free Cashflow von -147 auf -119 Mio. USD. Unterm Strich blieb ein Verlust von -0,24 USD je Aktie stehen. Auf Non-GAAP-Ebene betrug der Verlust -0,02 USD je Aktie.

Damit toppte Snap beim Umsatz und Verlust die Analystenschätzungen leicht. Auch die Zahl der weltweit aktiven täglichen Nutzer (DAU) lag mit 397 Mio. über der Markterwartung von knapp 395 Mio. Was ist also das Problem?

Prognose enttäuscht

Die Prognose für das dritte Quartal kann die Markterwartung nicht erfüllen. So rechnet Snap mit 405 bis 406 Mio. DAUs. Der Umsatz soll 1,07 bis 1,13 Mrd. USD betragen. Analysten hatten 1,13 Mrd. USD an Umsatz erwartet und 406 Mio. DAUs. Die ausgegebene Umsatzzielspanne würde implizieren, dass der Umsatz bei Snap im laufenden Quartal bestenfalls stagniert. Am unteren Ende würde er um 5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum nachgeben. Kursfantasie sieht folglich anders aus. Snap leidet weiter unter schwierigen Marktbedingungen, was das Werbegeschäft anbelangt. Doch das Zahlenwerk von Alphabet, welches gestern nach US-Börsenschluss vorgelegt wurde, hat gezeigt, dass es nicht nur das Marktumfeld sein kann, sondern Snap wohl auch mit hausgemachten Problemen zu kämpfen hat.

Analysten bleiben dennoch positiv gestimmt und sehen im kommenden Jahr einen Schub beim Free Cashflow in Richtung 350 Mio. USD. Um die Marktkapitalisierung von 20 Mrd. USD zu rechtfertigen, wären aber noch ganz andere Schübe bei dieser Kennzahl notwendig. Selbst im Sahnejahr 2021 kam Snap nur auf einen FCF von 223 Mio. USD.

Massiver Abpraller

Der nachbörsliche Kursrutsch von fast 20 % zeigt aus charttechnischer Sicht zum einen, dass die Widerstandszone bis hinauf auf 13 USD gehalten hat. Dort deckelt auch der EMA50 Woche. Zum anderen rückt nun die Supportzone um 10 USD wieder in den Fokus. Diese müssen die Bullen halten, ansonsten könnte die Seitwärtsrange der vergangenen Wochen komplett durchlaufen werden, was wieder Kurse unter 8 USD implizieren würde.

Fazit: Aufgrund der Volatilität ist die Snap-Aktie ein beliebtes Tradingobjekt. Investoren finden dagegen sicherlich zahlreiche bessere Aktien.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 4,60 4,54 5,22
Ergebnis je Aktie in USD 0,17 0,07 0,24
Gewinnwachstum -58,82% 242,86%
KGV 118 288 84
KUV 2,7 2,8 2,4
PEG neg. 0,3
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Snap-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort

Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.

Jetzt kostenloses Ticket sichern!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

Mehr über Bastian Galuschka
  • Fundamentalanalyse
  • Kombinationsanalyse
  • Small Caps
  • Newstrading
Mehr Experten