Analyse
10:30 Uhr, 09.11.2022

SIXT – Fährt Rekordgewinne ein und erhöht Prognose erneut

Der Motor von Sixt läuft mit voller Kraft. Nach einem starken ersten Halbjahr legt der Mobilitäts-Konzern auch ein starkes drittes Quartal hin.

Erwähnte Instrumente

  • Sixt SE Vz.
    ISIN: DE0007231334Kopiert
    Kursstand: 59,700 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Sixt SE Vz. - WKN: 723133 - ISIN: DE0007231334 - Kurs: 59,700 € (XETRA)

Befürchtungen, wonach es im kommenden Jahr schleppender laufen wird, sind zwar berechtigt, doch insgesamt befindet sich Sixt auf einem starken Wachstumskurs. Man muss sich jedenfalls nicht hinter Uber oder Lyft verstecken, die Milliarden Dollar verbrennen und ihre Aktien wie wild inflationieren. Die deutsche Version ist da auch etwas für eher konservative Dividendenanleger.

Lieber die Vorzugsaktie

Aufgrund der deutlich niedrigeren Bewertung bevorzuge ich bei Sixt jedoch ganz klar weiterhin die Vorzugsaktien. Die Stammaktie notiert im MDAX und wird bei aktuell 97 EUR gehandelt. Die Vorzugsaktie bekommen Anleger hingegen schon für rund 60 EUR. Der Abschlag ist einfach zu groß, um ihn zu ignorieren und macht auch bei der üppigen Dividende einen massiven Unterschied. Etwa 3,30 EUR peilen Analysten hier im Schnitt für kommendes Jahr an.

Im dritten Quartal belief sich der Umsatz von Sixt auf 997 Mio. EUR. Das sind etwa 25 Prozent Plus ggü. dem Vorjahr. Insbesondere in den USA ist der Umsatz mit 57 Prozent dynamisch gewachsen. Da macht uns auch keine Uber etwas vor. Das EBITDA belief sich auf 329 Mio. EUR nach 288 Mio. EUR im Vorjahr. Der Anstieg von 14,3 Prozent ist unterproportional, da sich die Lage auf dem Mietwagenmarkt langsam aber sich entspannt. Der Preiswettbewerb wird im kommenden Jahr sicherlich deutlich zunehmen und dann zu einem Gewinnrückgang führen, selbst wenn der Umsatz weiterwachsen sollte. Derweil erhöht Sixt die Prognose für das laufende Jahr auf das obere Ende der Bandbreite von 500 bis 550 Mio. EUR Vorsteuergewinn.

Analysten erwarten jedenfalls im Jahr 2023 einen nahezu konstanten Jahresumsatz und einen Nettogewinn der um 25 Prozent rückläufig ist. Auf dieser Basis läge das KGV der Vorzugsaktie dann bei rund 10. Das ist sicherlich alles andere als teuer.

Fazit: Sixt liefert ab. Die fehlende Wachstumsdynamik dürfte den Kurs nach der jüngsten Erholung aber zunehmend ausbremsen. Ich würde den fairen Wert derzeit im Bereich 70 bis 80 EUR verankern. Wer langfristig investiert ist, genießt die Wachstumsstory und kassiert die Dividende. Trader suchen sich hingegen ein anderes Betätigungsfeld.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 2282,00 2989,00 2900,00
Ergebnis je Aktie in EUR 6,68 8,40 6,10
Gewinnwachstum 25,75 % -27,38 %
KGV 9 7 10
KUV 1,7 1,3 1,3
PEG 0,3 neg.
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Sixt SE Vz.
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Der Autor hält Sixt Vorzugsaktien.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Sixt SE Vz. (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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