Sixt - die 2. Chance ?
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Gerüchte über mögliche Bilanzmanipulationen beim Autovermieter Sixt schickten den Aktienkurs vor einiger Zeit auf Talfahrt. Die Spekulationen bestätigten sich jedoch nicht. Die im SDAX gelistete Aktie ist wieder auf dem Vormarsch und bietet weiterhin gute Chancen.
Gerüchte über Bilanzmanipulationen
Vorwürfe, Sixt habe seine Bilanzen geschönt, ließen die Notierung des Autovermieters im Februar von 9,50 Euro auf rund sieben Euro einbrechen. Die Schweizer Vermögensverwaltung United Zürich Finance warf dem Unternehmen seinerzeit vor, im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn zu hoch ausgewiesen zu haben. Allerdings hatten die Schweizer zuvor mit Leerverkäufen auf fallende Kurse bei der Sixt-Aktie gesetzt. Die Vorwürfe erwiesen sich im Nachhinein als haltlos. Dennoch lasteten die Gerüchte noch eine ganze Weile auf der Kursentwicklung des SDAX-Unternehmens. Nach einer mehrere Monate andauernden Bodenbildung im Bereich zwischen sieben und acht Euro hat die Sixt-Aktie mittlerweile aber wieder Fahrt aufgenommen und zwischenzeitlich mehr als 50 Prozent zugelegt.
Gutes Fundament
Nachdem die Vorwürfe endgültig ad acta gelegt sein dürften, zählen nun wieder Fundamentaldaten. Und die können sich durchaus sehen lassen. Im ersten Quartal, dem traditionell schwächsten Abschnitt des Jahres, gelang es Sixt, ein positives Konzernergebnis zu erwirtschaften. Nach einem Minus von 0,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum betrug das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 0,3 Millionen Euro. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 18 Prozent auf 559 Millionen Euro. Vor allem der Umsatz aus Verkäufen des Vermiet- und Leasingbestandes nahm kräftig zu und kletterte um knapp 32 Prozent auf 349 Millionen Euro.
Einstieg in den Billigmarkt
Für Fantasie sorgt der Einstieg in der Markt mit Billig-Mietautos. Mit der neuen Tochtergesellschaft "Sixti" ist Sixt Ende Mai in das neue Marktsegment eingestiegen und bietet seitdem Mietwagen wie beispielsweise den Smart bereits ab fünf Euro pro Tag an. Die Sixti-Flotte umfasst derzeit rund 1500 Fahrzeuge und soll im kommenden Jahr auf 2500 anwachsen. Offensichtlich trifft man mit den Billigangeboten den Nerv der sparwilligen Konsumenten. Bislang übertrifft das neue Angebot jedenfalls die Erwartungen. Für das laufende Jahr rechnet Firmenlenker Erich Sixt mit einem Umsatzvolumen zwischen 3,5 und vier Millionen Euro. Im kommenden Jahr sollen bereits Erlöse zwischen zwölf und 15 Millionen Euro anfallen. Läuft alles wie geplant, wird Sixt mit der neu gegründeten Tochter bereits 2004 Geld verdienen.
Rücksetzer zum Einstieg nutzen
Nach dem steilen Kursanstieg, der die Notierung zwischenzeitlich bereits auf über elf Euro gehievt hatte, nimmt sich die Sixt-Aktie im Augenblick eine kleine Verschnaufpause. Mittelfristig dürfte sich die eingeschlagene Aufwärtsbewegung jedoch fortsetzen. Es sollte sich lohnen, Rücksetzer in den Bereich um 9,50 Euro zum Einstieg zu nutzen.
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