Analyse
09:32 Uhr, 26.05.2022

SIXT - Aktie heute mit Dividendenabschlag

Die Aktien von Sixt verlieren heute etwas, was aber vorrangig am Dividendenabschlag liegt. Wie läuft das Geschäft aktuell und wie sieht das Chartbild der Stammaktie aus?

Erwähnte Instrumente

  • Sixt SE - WKN: 723132 - ISIN: DE0007231326 - Kurs: 116,200 € (XETRA)

Sixt-Aktionäre können sich in den nächsten Tagen freuen. Dann wird die Dividende auf den Konten der Anteilseigner eingehen. Bereits heute wird die Aktie ex Dividende gehandelt. Dabei entfällt auf die Stammaktie eine Ausschüttung von 3,70 EUR, Vorzugsaktionäre bekommen mit 3,72 EUR je Aktie 0,02 EUR mehr bezahlt.

Damit kann man auch schon einen ersten Hinweis abgeben: Wer vorrangig auf die Dividende aus ist, sollte zur Vorzugsaktie greifen, welche mit einem Abschlag von über 40 % gegenüber den Stämmen gehandelt wird. Die Dividendenrendite ist folglich hier um einiges größer. Trader greifen dagegen zur liquideren Sixt-Stammaktie, die auch im MDAX notiert ist.

Starker Jahresstart

Fundamental verlief der Jahresstart bei Sixt sehr erfreulich. Der Konzernumsatz sprang von 330 Mio. EUR im ersten Quartal 2021 auf 581 Mio. EUR. Auch verglichen mit dem ersten Quartal 2029 legten die Erlöse zu (Q1 2019: 506 Mio. EUR). Das EBT drehte von -13,7 Mio. EUR auf +93,5 Mio. EUR. Der Flottenbestand des Konzerns erreichte aufgrund frühzeitiger Gegenmaßnahmen trotz allgemeiner Fahrzeugknappheit in etwa wieder das Vor-Corona-Niveau und umfasste im ersten Quartal 2022 durchschnittlich 125.300 Fahrzeuge (Q1 2021: durchschnittlich 93.200 Fahrzeuge; +34,5 %).

Finanziell sieht sich Sixt für die Zukunft bestens gerüstet. Man weise im Peer-Group-Vergleich die insgesamt niedrigste Verschuldung und zugleich den größten Anteil festverzinslicher Schulden aus (über 75 %). Mit Zinserhöhungen kann Sixt also sehr gut umgehen.

Wachstum dürfte sich fortsetzen

Für das zweite und dritte Quartal erwartet Sixt aufgrund des hohen Mobilitätsbedarfs sämtlicher Kundengruppen nach dem Wegfall der pandemiebedingten Einschränkungen eine starke Nachfrage in allen Märkten. Das Angebot an Neufahrzeugen dürfte auch in den kommenden Monaten knapp bleiben, sodass unverändert von einem erhöhten Marktpreisniveau auszugehen ist. Für das Gesamtjahr stellt das Management einen deutlich steigenden Konzernumsatz und ein EBT zwischen 380 und 400 Mio. EUR in Aussicht. Analysten kalkulieren derzeit mit Erlösen von 2,73 Mrd. EUR und einem Gewinn je Aktie von 7,17 EUR. Das KGV beträgt somit 16.

Charttechnisch steht dieser Supportbereich im Fokus

Aus charttechnischer Sicht hat das Verlassen der Range mit Kursen unter 140,40 EUR im Februar ein Verkaufssignal ausgelöst. Im jüngsten Zwischentief wurde die Unterstützungszone zwischen 103,40 und 100,00 EUR bereits fast erreicht. Dort verläuft aktuell auch der EMA200 Woche. Ein Pullback in diesen Kursbereich wäre für Antizykliker folglich interessant. Kann der MDAX-Titel diese Supportzone nicht halten, wären weitere Verluste in Richtung 92,80 EUR zu erwarten.

Auf der Oberseite müsste der Wert zunächst den EMA50 Woche bei knapp 129 EUR aufbrechen und anschließend auch die Marke von 140,40 EUR zurückerobern, um das Verkaufssignal aus dem Februar zu negieren.

Fazit: Die Sixt-Aktie ist ein absolutes Standardinvestment im Mobility-Bereich. Die Vorzugsaktie ist mit einer Dividendenrendite von über 5 % auch für Dividendenjäger interessant. Aus charttechnischer Sicht können sich Antizykliker den unteren 100-EUR-Bereich bei den Stämmen als mögliche Einstiegszone vormerken.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 2,28 2,73 3,09
Ergebnis je Aktie in EUR 6,67 7,17 7,14
KGV 17 16 16
Dividende je Aktie in EUR 3,70 2,60 3,00
Dividendenrendite 3,26 % 2,29 % 2,64 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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