Singapur: Wenn es regnet, dann schüttet es richtig
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Der Stadtstaat Singapur spürt hat schon bessere Zeiten erlebt. Das Logistikherz Südostasiens steckt in der Krise und spürt das schwache Wirtschaftsklima der umliegenden Länder, aber auch Europas und Amerikas. Im Juli brachen die Exporte auf Jahressicht um 10,6 Prozent ein. Analysten hatten im Vorfeld lediglich ein 2,5 Prozent erwartet. Der Export in Singapur trägt zu einem Fünftel der gesamten Wirtschaftsleistung bei. Die Regierung hat ihre Wachstumsprognose nun auf nur noch 1 bis 2 Prozent für dieses Jahr nach unten revidiert. Zuvor hatte sie noch mit 1 bis 3 Prozent Wachstum gerechnet. Im ersten Halbjahr war Singapur im Vergleich zum Vorjahr noch um geschätzte 2,1 Prozent gewachsen. Die Zahlen zum zweiten Quartal liegen noch nicht vor.
Besonders betroffen ist das für den Inselstaat wichtige Öl- und Gasgeschäft. Aufgrund der fallenden Ölpreise leiden die Unternehmen der Branche, weil die eingeplanten Aufträge ausbleiben. Das wiederum hat eine negative Rückkoppelung auf die Banken. Der wichtige Dienstleistungssektor, der zwei Drittel der Wirtschaftskraft aufbringt, befindet sich technisch betrachtet schon in einer Rezession. Ein Ausgleich von der herstellenden Industrie ist nicht zu erwarten: Ohne den noch wachsenden medizinischen Sektor wäre sie in der ersten Jahreshälfte um 2,7 Prozent geschrumpft. Die Arbeitslosenrate liegt mit 3 Prozent auf dem höchsten Stand seit 2010, entlassen wird so viel wie zuletzt vor sieben Jahren.
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