Singapur: Verbraucherpreise sinken im Dezember 2011

Singapur (BoerseGo.de) – In Singapur sind die Verbraucherpreise im Dezember 2011 gesunken. Die jährliche Inflation sank von 5,7 Prozent im November auf 5,5 Prozent im Dezember, wie das Ministry of Trade and Industry am heutigen Mittwoch mitteilt. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg um 5,6 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich blieben die Preise allerdings stabil, nach einem Anstieg von 0,6 Prozent im November. Begründet wurde der Rückgang der Infaltion im Dezember mit einem schwächeren Preisausftrieb im privaten Transportbereich.

Die Transportkosten, die eine Index-Gewichtung von 16 Prozent haben, stiegen im Dezember im Jahresvergleich um 10,0 Prozent. Die Wohnkosten, die ein Gewicht von 25 Prozent im Index haben, kletterten um 9,9 Prozent an, während sich die Lebensmittelpreise, die mit 22 Prozent im Index gewichtet sind, um 3,7 Prozent erhöhten.

Die Kerninflation (ohne Wohn- und Transportkosten) stieg im Jahresvergleich im Dezember auf 2,6 Prozent an, nach einem Plus von 2,4 Prozent im November. Hier nannte das Ministerium vor allem höhere Preise bei Dienstleistungen und Nahrungsmittel als Ursache. Für das Gesamtjahr 2011 lag die Inflation bei 5,2 Prozent und die bereinigte Kerninflation bei 2,2 Prozent.

Im Ausblick auf die kommenden Monate wird die Inflation weiterhin auf hohem Niveau gesehen. Und für das Gesamtjahr 2012 prognostiziert die Monetary Authority of Singapore (MAS) und das Ministry of Trade and Industry die Inflation bei 2,5 bis 3,5 Prozent und die Kernfinflation bei 1,5 bis 2,0 Prozent.

"Die anhaltende Flaute der Binnenkonjunktur wird zu Stellenstreichungen im Arbeitsmarkt führen und den Kostendruck in in den kommenden Monaten lindern. Abgesehen von einer möglichen Eskalation der Spannungen im Nahen Osten (Iran), die möglicherweise die Ölpreise beeinträchtigen könnten, dürfte sich die importierte Inflation aus dem Ausland ebenfalls abschwächen, da die globalen Wachstumsaussichten eher gedämpft sind“, hieß es in einer Erklärung von MAS und Ministry of Trade and Industry.