Kommentar
08:43 Uhr, 28.03.2008

Siemens – Vorstände kaufen jetzt

Die Siemens AG ist ein global tätiger, traditionsreicher Elektrotechnikund Elektronikkonzern mit Standorten in über 190 Ländern. Die Gesellschaft ist auf den Gebieten Industrie, Energie und Gesundheit tätig und beschäftigt insgesamt rund 400.000 Mitarbeiter. Völlig überraschend gab das Unternehmen jüngst eine Gewinn - warnung. Zusätzliche Belastungen in Höhe von 900 Mio. Euro würden im laufenden Quartal den Gewinn reduzieren, was sich vor allem aus einer detaillierten Überprüfung von Großprojekten ergeben habe. Im Anschluss an diese Meldung verlor Siemens im Zuge des Kurssturzes der Aktie innerhalb eines Tages nahezu 13 Mrd. Euro an Marktwert. Die Überprüfung weiterer Projekte könnte nach Einschätzung von Experten noch zusätzliche Verluste mit sich bringen. Trotz der Gewinnwarnung bekräftigte das Unternehmen den Aus - blick für das Jahr 2010.

Branchenkenner sprachen dagegen vom erhöhten Risiko einer Senkung der Prognosen und von Restrukturierungsproblemen. Die Korruptionsermittlungen, hohe Rohstoffpreise sowie der schwache US-Dollar könnten zusätzlich belasten.

Nach der Gewinnwarnung kauften Vorstandsmitglieder von Siemens verstärkt eigene Aktien. „Ich habe vollstes Vertrauen in die Leistungs - fähigkeit von Siemens“, so Vorstandschef Peter Löscher. Auch Finanzvorstand Joe Kaeser hat seine Position in Siemens-Aktien aufgestockt. Beobachter interpretierten die Käufe als Versuch, die angeschlagene Glaubwürdigkeit aufzubessern. Das Unternehmen kündigte weiterhin an, das Auslandsgeschäft umstrukturieren und Aufgaben in regionalen Zentren bündeln zu wollen. Nach Einschätzung von Experten könnte das den Wegfall von Arbeitsplätzen bedeuten und dem Ziel des Managements entsprechen, die Verwaltungs - kosten um zehn bis 20 Prozent zu senken.

Der Kursverlauf der Siemens-Aktie war bis zum Jahr 2007 von einer
dynamischen Aufwärtsbewegung geprägt. Nach den starken Kurs -
verlusten im Januar dieses Jahres verlor der Titel infolge der Ge -
winnwarnung erneut deutlich an Kurswert.

Anleger, die auf dem erheblich reduzierten Kursniveau weitere Ein - brüche ausschließen, könnten sich für ein von der Deutschen Bank emittiertes Diskont-Zertifikat (WKN DB3 BRV) auf die Siemens-Aktie interessieren. Mit diesem Zertifikat kann per Laufzeitende eine Seitwärtsrendite von 17,25 Prozent pro Jahr erzielt werden. Gleich - zeitig kommt Anlegern der angenehme Rabatt von derzeit 19,61 Prozent auf den Aktienkurs zugute. Der Maximalwert des Zertifikats ist auf 65,00 Euro begrenzt und wird erreicht, wenn die Siemens- Aktie am Ende der Laufzeit bei oder über dieser Kurs marke notieren sollte. Erst wenn die Aktie über 81,90 Euro ansteigen sollte, würden Investoren mit dem Direktinvestment besser fahren.

Diskont-Zertifikat
auf Siemens
WKN DB3 BRV
ISIN DE000DB3BRV5
Höchstbetrag (Cap) 65,00 Euro
Seitwärtsrendite p.a. 17,25 Prozent
Rabatt 19,61 Prozent
Bezugsverhältnis 1:1
Laufzeit 18. Juni 2009
Aktueller Kurs 54,14 Euro

Disclaimer:
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen waren innerhalb der vergangenen 12 Monate an der Führung eines Konsortiums für eine Emission im Wege eines öffentlichen Angebots von solchen Finanzinstrumenten beteiligt, die selbst oder deren Emittent Gegenstand der Finanzanalyse sind.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten, der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen oder aufgrund einer solchen Vereinbarung Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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