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10:59 Uhr, 12.03.2012

Siemens-Tochter Osram: IPO-Pläne - Warten auf den Eisbrecher

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München (BoerseGo.de) – Die Siemens-Lichttochter Osram stellt sich darauf ein, noch im laufenden Jahr den Gang aufs Börsenparkett anzutreten. Dies räumte Osram-Chef Wolfgang Dehen im Gespräch mit der Zeitung „Die Welt“ vom Montag ein. Osram sei für einen IPO gut vorbereitet, sagte Dehen. Man sei in kürzester Zeit für einen Gang an den Aktienmarkt bereit. „Das IPO-Klima hellt sich insgesamt wieder auf, alles wartet nun auf die Eisbrecher.“

Im Herbst hatte Siemens den geplanten Börsenantritt für seine Tochter vorerst auf Eis gelegt. Das Börsenumfeld lasse einen IPO derzeit nicht zu, lautete die damalige Einschätzung des Vorstands. Doch die seit Jahresbeginn ersichtliche Aufhellung an den Kapitalmärkten dürfte den Münchnern neuen Mut verleihen, heißt es bei Analysten. Außerdem sei der kurz bevorstehende Börsengang des Schweizer Handelskonzerns DKSH eine Blaupause. DKSH könnte Aufschluss darüber geben, wie aufnahmefähig der Markt ist.

Unterdessen wird die Konzernverschlankung im Hause Osram weiter vorangetrieben. Laut der Zeitung stehen 300 Stellen im Ausland zur Disposition. Osram-Chef Dehen wollte dies im Interview nicht bestätigen, er sagte lediglich, für konkrete Zahlen sei es noch zu früh.

In Deutschland stehen vor allem am Standort Augsburg Jobs auf der Kippe. Dort sollen bis 2014 rund 350 der 1500 Stellen eingespart werden. In den kommenden drei Jahren will Osram rund 1050 der insgesamt 10.000 Stellen streichen. Experten erwarten unangenehme Zeiten für den Leuchtmittelhersteller. Während das Geschäft mit konventionellen Glüh- und Energiesparlampen schon seit geraumer Zeit schwächelt, wächst im boomenende LED-Bereich der Preisdruck durch asiatische Konkurrenz.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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