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10:33 Uhr, 22.10.2012

Siemens steigt aus dem Solargeschäft aus

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München (BoerseGo.de) - Der Elektrokonzern Siemens zieht sich aus dem kriselnden Solargeschäft zurück. Die Sparten Solarthermie und Photovoltaik sollen verkauft werden, dazu führe das Unternehmen bereits Gespräche mit Interessenten, teilte Siemens am Montag mit. Wegen veränderter Rahmenbedingungen, geringeren Wachstums und starken Preisdrucks in den Solarmärkten hätten sich die Erwartungen bei der Solarenergie nicht erfüllt. So setzte Siemens große Erwartungen in den israelischen Solarthermiespezialisten Solel, den man 2009 für 284 Millionen Euro übernahm. Doch außer hohen Abschreibungen brachte die Übernahme den Münchnern bis dato nichts ein.

Nach eigenen Aussagen wollen sich die Münchner nun auf die Wasser- und Windkraft konzentrieren. Doch auch hier läuft es derzeit nicht rund. Wie das Magazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, muss der Konzern um einen Großauftrag zur Lieferung von Windrädern bangen. Denn das dänische Energieunternehmen Dong hat den Bau der Windkraftanlage Borkum Riffgrund 2 gestoppt. Infolgedessen sei auch die Bestellung von 97 Windrädern bei Siemens bis auf Weiteres storniert worden. Geplant war eine Leistung von etwa 300 Megawatt, was einem kleinen konventionellen Kraftwerk entsprochen hätte.

Siemens hatte im Laufe des Geschäftsjahres seine Gewinnprognose zurücknehmen müssen. Statt ursprünglich 6 Milliarden Euro hofft der Konzern nur noch auf einen Gewinn von 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro. Mit einem neuen Sparprogramm reagiert der Konzern auf den hohen Kostendruck und die geringe Profitabilität. Die Kosten sollen in dem auf zwei Jahre angelegten Programm reduziert, der Vertrieb auf die regionalen Bedingungen angepasst und die Kernaktivitäten des Unternehmens gestärkt werden. Details will das Management bei der Jahrespressekonferenz am 8. November bekanntgeben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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