Siemens rechnet mit Durststrecke
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München (BoerseGo.de) - Beim Elektrokonzern Siemens droht eine Phase der Stagnation. Der Konzern erwartet erst für das Geschäftsjahr 2013/2014 wieder signifikante Verbesserungen. „Auf der Grundlage der Marktentwicklung für unsere Geschäfte erwarten wir, dass der Umsatz im Fiskaljahr 2013/14 zu moderatem Wachstum zurückkehrt“, heißt es in einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC. „Wir rechnen zudem damit, dass sich das Ergebnis aus fortgeführtem Geschäft sehr viel besser entwickelt als im laufenden Geschäftsjahr“.
Für das aktuelle Geschäftsjahr geht Siemens von einem Gewinn aus fortgeführten Geschäften zwischen 4,5 und 5,0 Milliarden Euro aus. Bei den Auftragseingängen projiziert das Management einen Zuwachs zwischen 3 und 5 Prozent. Der Umsatz soll sich dem Niveau des vergangenen Jahres annähern, als er 78,3 Milliarden Euro erreichte. Das für 2013/2014 angepeilte Umsatzziel von mehr als 40 Milliarden Euro für das Geschäft mit umweltfreundlichen Technologien ist hingegen nur noch schwer zu erreichen. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Siemens hier einen Umsatz von 33 Milliarden Euro.
Die Trennung von der Leuchtstofftochter Osram ist derweil beschlossene Sache. Die Siemens-Aktionäre sollen 80,5 Prozent der Osram-Anteile bekommen. Je zehn Siemens-Aktien sollen die Aktionäre einen Osram-Anteilsschein als Dreingabe erhalten. Die Abspaltungspläne müssen auf der Hauptversammlung am 23. Januar noch eine Mehrheit bekommen. Für die Münchner ist der so genannte Spin-off nach den gescheiterten Börsenplänen ein Ausweg, um die Leuchtmitteltochter abzustoßen.
Siemens-Chef Peter Löscher gab am Mittwoch zudem die Übernahme des Eisenbahngeschäfts der britischen Invensys bekannt. Das Unternehmen mit einem Umsatz von umgerechnet knapp unter einer Milliarde Euro ist auf softwarebasierte Signal- und Leittechnik für den Schienenverkehr spezialisiert. Dem Deal mit einem Volumen von 2,2 Milliarden Euro müssen die Invensys-Aktionäre und die Behörden noch zustimmen. Der Vorstand erwartet die vollen Synergie-Effekte aus der Akquisition bis zum Jahr 2018. Bis 2016 sollen etwa zwei Drittel zum Tragen kommen.
Zugleich sucht Siemens einen Käufer für das Geschäft mit Systemen zur Gepäckabfertigung, Brief- und Paketsortierung. Das ist Teil des angekündigten Sparprogramms. Anfang November hatte Löscher ein sechs Milliarden Euro schweres Verschlankungsprogramm für den Konzern angekündigt, das bis 2014 läuft. Dann soll die Ergebnismarge der Sektoren mindestens zwölf Prozent erreichen.
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