Kommentar
17:45 Uhr, 12.11.2020

Demokraten und Republikaner weiter uneins bei Corona-Hilfen - Pfizer-CEO verkauft am Tag der Impfstoff-Meldung 2/3 seiner Beteiligung

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Tesla plant größere Batterienzellen
  • ifo: Langfristige ökonomische Schäden durch Corona
  • Ungarn droht EU mit Etatblockade
  • US-Inflation fällt deutlich
  • RKI meldet fast 22.000 Neuinfektionen
  • Inflation: Entwicklung im Oktober weiter rückläufig
  • EU/USA: Borrell erwartet besseres Verhältnis
  • USA: Bernie Sanders zurück im Rampenlicht
  • Deutsche Telekom erhöht Jahresprognose
  • Siemens kommt gut durch die Krise
  • Varta: Ausblick enttäuscht
  • RWE wächst weiter und bestätigt Jahresziele

DAX

  • Die Anleger am deutschen Aktienmarkt nahmen am Donnerstag Gewinne mit. Ungeachtet der heutigen Verluste hat der DAX in dieser Woche bereits um fast fünf Prozent zugelegt, auch wenn die große Hürde von 13.300 Punkten nicht zurückerobert werden konnte. Seit Ende Oktober beläuft sich das Plus nun auf rund 13 Prozent. Neue Impulse erhoffen sich Anleger weiter von der Geldpolitik der Notenbanken. Am zweiten Tag des EZB-Forums diskutieren EZB-Präsidentin Lagarde und Fed-Chef Powell. Viele Streitpunkte gibt es nicht, denn beide Notenbanken haben darauf hingewiesen, dass es für längere Zeit bei dem ultraexpansiven Kurs bleiben wird und es sogar weitere Lockerungen geben könnte. Fed-Präsident Powell bezeichnete die hohe Wirksamkeit des Impfstoffes von Pfizer und BioNTech als eine Nachricht, die sich mittelfristig positiv auswirken werden. Die US-Erholung verlaufe schneller und stärker als erwartet, so Powell. EZB-Präsidentin Lagarde betonte, dass man etwas weniger Unsicherheit als bisher sehe, dass die Nachrichten über den Impfstoff aber auch nicht überbewertet werden sollten. Erst gestern noch warnte die EZB in Person von Lagarde vor einer schweren Rezession. “Entscheidend ist, dass es lange genug günstige Finanzierungsbedingungen gibt“, sagte sie. Andernfalls könne aus einer “Ausnahmerezession“ eine “konventionelle, sich selbst verstärkende Rezession“ werden. Ansonsten richtet sich der Blick der Anleger vor allem auf die große Zahl an Unternehmen, die Quartalsberichte vorlegten. Allein aus dem DAX waren dies RWE, die Deutsche Telekom, Siemens und Merck.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Pfizer-CEO Albert Bourla verkaufte just an dem Tag, an dem die guten Nachrichten für den Impfstoff veröffentlicht wurden, 132.508 Aktien, was 62 Prozent seiner Beteiligung an Pfizer entsprach für 5,6 Mio. Dollar. Die Rede war in der Pressemitteilung von einem „Durchbruch“ und „Meilenstein“, was den Kurs der Aktie nach oben schnellen ließ. Die Informationen über den Verkauf gehen aus bei der SEC eingereichten Unterlagen hervor, von denen mehrere Medien berichten. Von Pfizer hieß es, die Aktien seien nach einem im August aufgestellten Plan über ein automatisiertes System verkauft worden, nachdem sie einen bestimmten Preis erreicht hatten.
  • Nikolai Setzer wird neuer Vorstandschef von Continental. Dies teilte der Konzern am Donnerstag nach einer Entscheidung des Aufsichtsrats mit. Der bisherige Leiter der Autozuliefer-Kernsparte folgt Elmar Degenhart nach, der um eine vorzeitige Aufhebung seines Vertrags gebeten hatte. Setzer wurde nach Continental-Angaben bis März 2024 berufen.
  • In seiner ersten Fabrik in Europa plant Tesla die Produktion von Batterien mit neuer Technologie. In Grünheide sollten größere und leistungsfähigere Zellen als bisher üblich gefertigt werden, hieß es laut dpa aus gut informierten Kreisen. Der Autobauer hält an seinem Zeitplan fest. Tesla will in Grünheide von Juli 2021 an Elektroautos herstellen.
  • Konkurrenten von Google fordern die EU-Kommission zum Einschreiten auf, weil sie sich durch die übermächtige Stellung des Konzerns am Markt beeinträchtigt fühlen. „Es gibt einen gemeinsamen Wettbewerber, der nicht fair konkurriert - Google", heißt es in einem Schreiben von 135 Unternehmen und 30 Industrieverbänden an EU-Wettbewerbskommissarin Vestager. Der US-Konzern begünstige seine eigenen Dienste innerhalb der allgemeinen Suchergebnisse und verschaffe sich so ungerechtfertigte Vorteile gegenüber Wettbewerbern.
  • Facebook hat den zur US-Präsidentenwahl verfügten Stopp für Anzeigen zu politischen Themen verlängert. Werbekunden sollten sich darauf einstellen, dass er noch einen Monat lang andauern könne.
  • Das Biotechunternehmen CureVac will demnächst mit der entscheidenden Studie mit seinem Corona-Impfstoff beginnen. Dies sagte Vorstandschef Franz-Werner Haas am Donnerstag. Dafür will sich CureVac auch einen Partner ins Boot holen. „Wir sprechen derzeit mit verschiedenen möglichen großen Partnern, die uns unterstützen können", sagte Haas.
  • Der größte chinesische Chiphersteller Semiconductor Manufacturing International Corp SMIC spürt die Sanktionen der USA. Bei der Beschaffung von in den USA hergestellten Geräten, Bauteilen und Rohmaterialien komme es zu Verzögerungen, berichtete die "Global Times".
  • Der US-Flugzeugbauer Boeing hat seine Prognose für die kommenden 20 Jahre angehoben. Allein chinesische Fluggesellschaften würden bis zum Jahr 2039 rund 6,3 Prozent mehr Maschinen, als zunächst angenommen einsetzen, erklärte Boeing. Es würden rund 8.000 neue Flugzeuge zusätzlich benötigt, hieß es.
  • Der scheidende Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser hat zum letzten Mal die Jahresbilanz vorgelegt. Am Donnerstag veröffentlichte der Konzern die Zahlen für das am 30. September beendete vierte Quartal. Demnach konnte das bereinigte operative Ergebnis der Industriegeschäfte (Ebita) um 10 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro zulegen, was deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Nach Steuern verdiente der Industrieriese mit rund 1,9 Mrd. Euro 28 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Umsätze sanken um 6 Prozent auf 15,3 Mrd. Euro, das Neugeschäft nahm um 1 Prozent ab. Im gesamten Geschäftsjahr 2019/20 (per 30. September) litt Siemens zwar unter einem schwächeren Umfeld und der Corona-Krise, konnte mit dem starken Jahresabschluss aber einiges aufholen. Der Umsatz sank im Gesamtjahr bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte um zwei Prozent auf rund 57 Mrd. Euro. Der Gewinn nach Steuern brach um 26 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro ein. Den Aktionären will Siemens eine Dividende von insgesamt 3,50 Euro je Aktie zahlen, nach 3,90 Euro im Vorjahr. Siemens rechnet auch für das am 1. Oktober gestartete Geschäftsjahr 2020/21 mit einem moderaten bereinigten Umsatzwachstum. Auch der Gewinn nach Steuern soll moderat steigen.
  • Der Energieversorger RWE bleibt in den ersten neun Monaten weiter auf Wachstumskurs. Der Konzern verbesserte sein bereinigtes operatives Ergebnis (EBITDA) um 13 Prozent auf 2,22 Mrd. Euro. Unterm Strich stand ein bereinigtes Nettoergebnis von 762 Mio. Euro. Für das EBITDA 2019 wurden Pro-forma-Zahlen verwendet, bei denen die bilanziellen Effekte der Transaktion mit E.ON auf das gesamte Jahr hochgerechnet wurden. „Unser starkes operatives Ergebnis der ersten drei Quartale zeigt: RWE kommt wirtschaftlich gut durch die Corona-Krise", erklärte Finanzvorstand Markus Krebber. „Daher bekräftigen wir unsere Ergebnisprognose für 2020."
  • Die Deutsche Telekom hat ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich angehoben. Für 2020 soll nun ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (adjusted Ebitda AL) von mindestens 35 Mrd. Euro statt wie zuvor rund 34 Mrd. Euro erreicht werden. Der freie Barmittelzufluss (Free Cashflow AL) wird nun bei 6 Mrd. Euro (zuvor 5,5 Mrd.) Euro erwartet. Vor allem die starken Quartalsergebnisse der Tochter T-Mobile US treiben den Gesamtkonzern an. Beim Umsatz erreichte der Konzern im dritten Quartal ein Plus um 32 Prozent auf 26,4 Mrd. Euro.
  • Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat im dritten Quartal konzernweit ein Umsatzwachstum um 9,7 Prozent auf 4,45 Mrd. Euro erreicht. Die florierende Laborsparte, aber auch das Halbleitergeschäft trieben dabei an. Wegen eines Sonderertrags sprang das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) überproportional stark um 53 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro nach oben. Für das Gesamtjahr erwartet Merck nun einen Umsatzanstieg auf 17,1 bis 17,5 (Vorjahr: 16,2) Mrd. Euro. Das bereinigte Ebitda solle bei 5,05 bis 5,25 Mrd. Euro liegen.
  • Die Lufthansa hat ihren Testlauf mit Corona-Schnelltests für alle Passagiere gestartet. Vor dem Start der ersten Maschine des Tages wurden die Proben genommen. Ersatzweise konnten die Passagiere einen höchstens 48 Stunden alten negativen PCR-Test vorlegen oder kostenfrei umbuchen. Die Lufthansa will erproben, wie die Antigen-Tests in den Ablauf am Flughafen eingebaut werden können. Das Unternehmen hofft, wieder mehr Flugverbindungen durchführen zu können.
  • Die deutsche Luftwaffe hat 38 Eurofighter-Flugzeuge bei Airbus bestellt. 30 Stück davon haben einen Sitz, 8 sind Zweisitzer, teilte der Konzern am Mittwochabend mit. Die Bestellung hat ein Volumen von 5,5 Mrd. Euro.
  • Der Batteriehersteller Varta wird erneut zuversichtlicher. Die Umsatzprognose für dieses Jahr hob Vorstandschef Herbert Schein auf 840 bis 860 Mio. Euro an. Bisher hatte Varta mit 810 bis 830 Mio. Euro gerechnet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte 230 bis 235 Mio. Euro erreichen. Zuvor war das Management nur von bis zu 215 Mio. Euro ausgegangen. In den ersten neuen Monaten stiegt der Umsatz auch dank des Zukaufs von Haushaltsbatterien um fast 160 Prozent auf 630,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis zog um gut 180 Prozent auf 176,8 Mio. Euro an. Erste Signale für das kommende Jahr bezeichneten die Analysten der Commerzbank indes als enttäuschend, auch wenn die Planung sicher wie bereits im laufenden Jahr sehr konservativ gehalten sei. Die Markterwartungen lägen aber deutlich höher, hieß es.
  • Der Versicherungskonzern Talanx (HDI) rechnet trotz hoher Schäden durch die Corona-Krise in diesem Jahr mit einem Gewinn von „deutlich" über 600 Mio. Euro. Für das kommende Jahr peilt das Management einen Überschuss von 800 bis 900 Mio. Euro an. Analysten hatten für beide Jahre deutlich mehr erwartet.
  • Der Kali- und Düngerkonzern K+S hat im dritten Quartal unter niedrigen Düngerpreisen und Abschreibungen gelitten. Der Umsatz fiel um rund 9 Prozent auf 822 Mio. Euro, wie K+S am Donnerstag mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg zwar um ein Fünftel auf 96 Mio. Euro, das lag aber an einem positiven Sondereffekt im Zusammenhang mit dem Konzernumbau. Unter dem Strich stand beim bereinigten Konzernergebnis ein dickes Minus.
  • Der Medienkonzern RTL Group stellt nach einem robusten dritten Quartal wieder eine Prognose auf: Unter der Annahme, dass sich die Erholung der Wirtschaft weiter fortsetzt, erwarten wir einen Umsatz von etwa 5,8 Mrd. Euro", teilte die Bertelsmann-Tochter mit. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Firmenwerte (Ebita) rechnet das Unternehmen mit 720 Mio. Euro.
  • Der Solartechnikkonzern SMA Solar hat trotz Corona-Krise seine Jahresziele bestätigt. Gerade das Projektgeschäft lief erneut stark, erklärte das Unternehmen bei der Vorlage von Neunmonatszahlen. So kletterte das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 60 Prozent auf 41,4 Mio. Euro, während der Umsatz um 23 Prozent auf 774 Mio. Euro anzog. Unter dem Strich steht nach neun Monaten nun ein Gewinn von 9 Mio. Euro, nach einem Verlust von 11 Mio. vor einem Jahr.
  • Der stark von der Corona-Krise getroffene Hamburger Hafenbetreiber HHLA spürt wieder eine leichte Erholung. Treiber sei China, dort wachse die Wirtschaft wieder, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Das Management bleibt aber bei seiner Einschätzung, dass Umsatz und Ergebnis in diesem Jahr stark zurückgehen werden. Das zeigen auch bereits die Zahlen für die ersten neun Monate. Der Umsatz des Konzerns ging hier um mehr als 8 Prozent auf 959,9 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um 39 Prozent auf 107,1 Mio. Euro.
  • Der Immobilienkonzern Patrizia hat seinen Ausblick für das laufende Jahr eingeengt. Patrizia erwarte für 2020 ein operatives Ergebnis von 110 bis 130 Mio. Euro. Zuvor hatte das Unternehmen 100 bis 140 Mio. Euro auf dem Zettel gehabt.
  • Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank erwartet für den Betriebsgewinn in diesem Jahr lediglich einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Im August war der Vorstand noch von einem mittleren bis oberen zweistelligen Millionenbetrag ausgegangen. Analysten hatten zuletzt mit rund 71 Mio. Euro gerechnet. Doch im dritten Quartal legte die Aareal Bank weitere 61 Mio. Euro für gefährdete Kredite wegen der Corona-Krise zurück. In diesem Jahr flossen damit schon 167 Mio. Euro in die Risikovorsorge.
  • In 2021 will der Immobilienkonzern LEG seinen operativen Gewinn aus dem laufenden Geschäft (FFO 1) auf 410 bis 420 Mio. Euro heben. Für das laufende Jahr peilt LEG 380 Mio. Euro an. 2019 hatte das Unternehmen hier 341,3 Mio. Euro erreicht.
  • Der Wirkstoffforscher Evotec bleibt nach eigener Einschätzung von der Corona-Krise verschont. Auf die gesamtfinanzielle und strategische Entwicklung habe die Covid-19-Pandemie bisher keine wesentlichen Auswirkungen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 360,4 Mio. Euro. Wegen höherer Forschungs- und Entwicklungsausgaben ging der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 17 Prozent auf 76,9 Mio. Euro zurück.
  • Der Fotodienstleister Cewe hat auch im dritten Quartal unter den Folgen der Corona-Krise gelitten. Umsatz und operatives Ergebnis waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig. „Wie die gesamte Wirtschaft spüren wir natürlich auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie", sagte Unternehmenschef Christian Friege. Nicht nur die Geschäftsfelder Einzelhandel und kommerzieller Online-Druck waren betroffen, sondern auch das Geschäftsfeld Fotofinishing.
  • Der Werbevermarkter Ströer wagt wieder eine Jahresprognose. Das Unternehmen peilt nun ein operatives Jahresergebnis zwischen 440 und 455 Mio. Euro an. Im vierten Quartal erwartet der Vermarkter einen Umsatz in Höhe von 92 bis 97 Prozent es Vorjahreswertes von 1,6 Mrd. Euro.
  • Der Industriedienstleister Bilfinger steckt im Grunde seit Jahren in der Krise, arbeitete sich vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie aber Stück für Stück aus dem Tal heraus. Doch das Virus sorgte für neue Verwerfungen. Im Zeitraum Juli bis September stand unterm Strich ein Minus von 19 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum war hier ein Plus von 6 Mio. erreicht worden. Der Umsatz brach um rund ein Fünftel auf 870 Mio. Euro ein. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) ging um rund ein Drittel auf 23 Mio. Euro zurück. Allerdings fiel das Ergebnis damit noch besser aus als im Vorquartal. Im zweiten Jahresviertel hatte Bilfinger hier noch einen Fehlbetrag von 35 Mio. Euro ausgewiesen, auch im ersten Quartal stand ein Verlust.
  • Der Elektronikhändler Ceconomy meldet einen starken Start in das neue Geschäftsjahr. Im Oktober sei eine „exzellente" Umsatzentwicklung verzeichnet worden, teilte das Unternehmen mit. Das Momentum habe sich zudem im laufenden Monat fortgesetzt. 92 Prozent aller MediaMarkt- und Saturn-Geschäfte in Europa hätten derzeit offen. Die Unsicherheit mit Blick auf die Entwicklung von Covid-19 und möglicher Verkaufseinschränkungen bleibe aber bestehen.

Politik & Konjunktur

  • Demokraten und Republikaner in beiden Kammern des US-Kongresses können sich weiter nicht auf neue Corona-Hilfen einigen. Die Demokraten im US-Senat sowie im Repräsentantenhaus lehnen einen Vorschlag der Republikaner für ein neues Corona-Hilfspaket weiter als zu klein ab, wie die Sprecher der Demokraten in beiden Parlamentskammern, Chuck Schumer und Nancy Pelosi, am Donnerstag betonten. Die Demokraten fordern neue Hilfen im Volumen von mindestens 2,2 Billionen US-Dollar. Unterdessen will sich die Trump-Administration aus den Verhandlungen offenbar zurückziehen.
  • Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die vollständige Schließung von Fitness-Studios im Zuge des teilweisen Lockdowns für unzulässig erklärt. Die Maßnahme verstoße gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz, entschied das Gericht in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil. Die entsprechende Regelung in der bayerischen Landesverordnung sei außer Vollzug gesetzt.
  • Trotz der anhaltenden Corona-Krise können Bund, Länder und Kommunen im nächsten Jahr mit etwas höheren Steuereinnahmen rechnen als zuletzt gedacht. Die Steuerschätzer schützen, dass 2021 rund 3,4 Mrd. Euro mehr in die Kassen kommen, als noch im September erwartet. Das gab das Finanzministerium am Donnerstag bekannt.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 7. November deutlich abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge um 48.000 auf 709.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 735.000 vorhergesagt.
  • 
Die Realeinkommen in den USA sind im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Auch im September kam es zu einem Anstieg in dieser Höhe.
  • In den USA ist die Jahresinflationsrate im Oktober von 1,4 Prozent im Vormonat auf 1,2 Prozent gefallen, wie das Arbeitsministerium Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Rate um 1,3 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat stagnierten im Oktober die Verbraucherpreise. Die Kernrate ohne schwankungsanfällige Lebensmittel und Energiepreise fiel von 1,7 Prozent im Vormonat auf 1,6 Prozent.
  • Angesichts steigender Corona-Zahlen will der US-Staat New York mit neuen Einschränkungen die Pandemie eindämmen. Gouverneur Cuomo kündigte an, dass Restaurants, Bars und Fitnessstudios um 22 Uhr schliessen müssen. Zudem werden Treffen in Privathäusern auf maximal zehn Personen beschränkt.
  • Bei den absoluten Stimmen der Präsidentschaftswahl in den USA hat Wahlsieger Joe Biden seinen Vorsprung auf mehr als fünf Mio. Stimmen ausgeweitet. Nach vorläufigen Ergebnissen bis Mittwoch wurde Biden von 77,38 Mio. Amerikanern gewählt und erhielt damit 5,1 Mio. Stimmen mehr als Amtsinhaber Donald Trump. Insgesamt steht Biden als Wahlsieger fest, mit 279 Stimmen für die Wahlversammlung im Dezember. Für die Mehrheit reichen 270 dieser Wahlleute. Mit Alaska liegt Trump jetzt bei 217 Stimmen. Mit der sich für ihn abzeichnenden Mehrheit in North Carolina wären es dann 232. Bei der Auszählung in noch nicht entschiedenen Staaten schrumpfte Bidens Vorsprung in Arizona auf zuletzt gut 12 800 Stimmen, während er sich in Georgia auf rund 14.100 Stimmen vergrößerte. Das Wahlkampfteam Trumps will in mehreren Staaten gegen die Stimmenauszählung klagen. In Georgia nannten die Republikaner am Mittwoch die Namen von vier Verstorbenen, für die laut Unterlagen bei der Wahl in Georgia abgestimmt worden sei. Weitere Beispiele würden folgen, hieß es.
  • Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat seinen langjährigen Vertrauten Ron Klain zum Stabschef im Weißen Haus ernannt. Klain arbeitete erstmals 1989 für Biden und gilt seither als enger Vertrauter des zukünftigen US-Präsidenten.
  • US-Präsident Donald Trump und sein Team tun viel dafür, um den Übergang des designierten Präsidenten Joe Biden ins Weiße Haus zu verzögern. Nach Einschätzung des US-Verfassungsjuristen Gerhard Casper kann das noch bis zur Amtsübergabe am 20. Januar 2021 dauern. Denn bis dahin habe Trump alle Zuständigkeiten und Machtbefugnisse des Präsidenten, sagte Casper im Deutschlandfunk.
  • Das Robert Koch-Institut hat per Donnerstagmorgen in Deutschland 21.866 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden registriert. Damit liegt die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen bei 727.553. Die Zahl der Todesfälle stieg nach Angaben des RKI um 215 auf 11.982 Personen.
  • Das ifo Institut befürchtet langfristige Schäden für die deutsche Volkswirtschaft durch Corona. Das Problem sei die Zurückhaltung bei den Investitionen, so der stellvertretende Leiter der ifo Niederlassung Dresden, Joachim Ragnitz. „Die realen Ausrüstungsinvestitionen haben sich schon im Jahre 2019 äußerst schwach entwickelt. Den Konjunkturprognosen zufolge werden sie noch bis zum Jahr 2022 auf niedrigem Niveau verharren. Dies kann dazu führen, dass nicht genügend neue Arbeitsplätze entstehen.“ Die pandemiebedingten Umsatz- und Gewinnausfälle nähmen Unternehmen den Spielraum, notwendige Investitionen in das Sachkapital zu finanzieren. Von den Banken gebe es in dieser Situation ebenfalls wenig Unterstützung. Obendrein sinke der Investitionsbedarf bei weiterhin unterausgelasteten Kapazitäten. Schließlich dämpfe die Unsicherheit über die Erholung die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Wenn aber weniger investiert werde, bremse dies nicht nur die Modernisierung des Produktionsapparats, sondern auch die Produktivitätsentwicklung und die Zahl neuer Arbeitsplätze.
  • Die Inflationsrate in Deutschland ist im Oktober den dritten Monat in Folge gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Grund seien die fallenden Energiekosten und die Senkung der Mehrwertsteuer.
  • Entwicklungsminister Gerd Müller will auch ärmere Staaten mit Impfstoffen gegen das Coronavirus versorgt wissen. Dabei wolle er erreichen, dass eine Verteilung auch innerhalb der Länder fair erfolge, sagte der CSU-Politiker der dpa. „Wir dürfen vor allem die Menschen in den Flüchtlingslagern nicht vergessen", sagte Müller. „Uns muss klar sein: Corona besiegen wir nur weltweit oder gar nicht." Deutschland unterstütze die weltweite Verteilung von Impfdosen über die Plattform Covax, die die Entwicklung und gerechte Verbreitung bezahlbarer Impfstoffe gegen das Coronavirus fördern soll.
  • Im Streit um das Wahlergebnis bleiben die Fronten in den USA verhärtet. Wahlsieger Joe Biden erklärte am Mittwoch, er spüre an diesem Feiertag (Veterans Day) „das volle Gewicht der Ehre und der Verantwortung, die mir das amerikanische Volk als dem nächsten Präsidenten anvertraut hat". Amtsinhaber Donald Trump gab sich weiter siegesgewiss und erklärte vor einer Kranzniederlegung auf dem Nationalfriedhof Arlington im US-Staat Virginia, er werde die Unterstützung der Veteranen weiter fortsetzen.
  • In der Europäischen Union eskaliert der Streit über ein Instrument zur Ahndung von Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit. Ungarn teilte bei einer Sitzung der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten am Mittwoch mit, wegen der Regelung dem Finanzpaket für die kommenden sieben Jahre nicht zustimmen zu können. Sollte Ungarn seine Drohung aufrechterhalten, könnten die geplanten europäischen Corona-Hilfen im Umfang von 750 Mrd. Euro nicht wie geplant auf den Weg gebracht werden.
  • Nach dem Sieg des Demokraten Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl erwartet der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell ein besseres Verhältnis zwischen den USA und der EU. „Es ist kein Geheimnis, dass es in den letzten vier Jahren in unseren Beziehungen kompliziert geworden ist", sagte er. „Ich freue mich, zu einem offenen Dialog zurückzukehren." Die transatlantische Zusammenarbeit müsse auf der Idee von Partnerschaft basieren.
  • Der linke US-Senator Bernie Sanders strebt als Arbeitsminister ins Kabinett des gewählten US-Präsidenten Joe Biden. „Wenn ich ein Ressort hätte, das es mir ermöglichen würde, für die Arbeiterfamilien einzutreten und zu kämpfen, würde ich es tun? Ja, würde ich", sagte Sanders zu CNN. Sanders war im Kandidatenrennen der Demokraten der letzte aussichtsreiche Gegenkandidat Bidens gewesen.

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