Siemens in der Zwickmühle - Partnerschaft mit Rosatom zur falschen Zeit?
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München (BoerseGo.de) – Der Industriekonzern Siemens will vielleicht, darf aber vorerst wohl nicht die Finger von seinem Nukleargeschäft lassen. Wie das Handelsblatt am Montag schreibt, ist intern in München zwar offenbar die Grundsatzentscheidung für den Ausstieg aus dem Atombereich gefallen. Offiziell tue sich Siemens mit dieser Kehrtwende aber schwer, weil der Konzern gerade erst ein Bündnis mit dem russischen Atomkonzern Rosatom eingegangen ist, so das Blatt. Siemens befürchtet laut HB im Falle einer Brüskierung des Partners negative Auswirkungen auf das gesamte Russland-Geschäft.
Siemens hatte vor zwei Jahren eine Absichtserklärung für ein gemeinsames Unternehmen mit den Russen unterzeichnet. Die Umsetzung scheiterte bisher am Streit mit dem französischen Atomkonzern Areva, mit dem Siemens ein gemeinsames Nuklearunternehmen hatte. Vergangene Woche beendete ein Schiedsgericht die Auseinandersetzung mit den Franzosen.
Ein Siemens-Sprecher sagte der Zeitung, die Entscheidung über die künftige Atomstrategie werde man "unter Berücksichtigung von Japan und des weltweiten Marktumfelds" treffen. Nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima verschlechtern sich die Marktperspektiven deutlich. Außerdem wirkt das Atomgeschäft für den Konzern, der sich unter seinem Chef Peter Löscher einen grünen Anstrich verpasst hat, mittlerweile zeitwidrig. Siemens profitiert als Anbieter von Wind- und Sonnenenergie und effizienten Gasturbinen zunehmend von der Energiewende.
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