Siemens Energy: Windsparte muss längerfristig zweistellige Margen schaffen
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DOW JONES--Siemens Gamesa muss längerfristig ein zweistelliges Margenniveau erreichen. "Daran werde ich auch den Windbereich messen", sagte der Vorstandschef von Siemens Energy, Christian Bruch, auf der Bilanzpressekonferenz des Energietechnikkonzerns am Mittwoch.
Das Mutterunternehmen des Windturbinenherstellers hatte am Dienstag in einer Ad-hoc-Mitteilung neue Mittelfristziele für den Konzern bis 2028 veröffentlicht, weil diese die Markterwartungen deutlich übertrafen.
Vor allem in der Netztechnik läuft es absehbar besser als gedacht. 2026 werde das Segment Grid Technologies wegen des weltweit hohen Bedarfs zum größten Geschäftsbereich des Konzerns aufsteigen, sagte Bruch.
Derweil kämpft die Tochter Siemens Gamesa nach wie vor mit Qualitätsproblemen bei Onshore-Windturbinen und mangelnder Profitabilität. Knapp 1,8 Milliarden Verlust sind hier im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgelaufen. Auch im neuen Geschäftsjahr rechnet Bruch mit einem "substanziellen Verlust" von rund 1,3 Milliarden Euro, Analysten hatten im Konsens nur mit einem Minus von gut 1 Milliarde Euro gerechnet.
2027/28 wenn im Konzern die Marge mit 10 bis 12 Prozent insgesamt zweistellig erwartet wird, soll das Windgeschäft zwar wieder profitabel sein, wird als einziges Segment aber nur mit einstelliger Rendite dazu beitragen, nämlich mit 3 bis 5 Prozent.
"Es ist klar, dass nach den Qualitätsproblemen Siemens Gamesa bis 2028 die zweistellige Marge nicht schaffen wird und nicht schaffen kann", sagte Bruch. "Es ist aber auch klar, dass wir mittelfristig einen klaren Plan hin zur zweistelligen Marge haben müssen." Der Offshore-Windbereich sei auch schon Geschäft mit zweistelliger Marge gewesen.
Bruch wollte sich zu möglichen Konsequenzen nicht äußern, falls die Rendite mit Bordmitteln nicht auf dieses Niveau gebracht werden kann. Gegenwärtig sei nicht die Zeit für strukturelle Überlegungen, sagte er. Aber am Ende werde es um jedes einzelne Teilgeschäft gehen, machte er klar.
Auf dem Weg zu schwarzen Zahlen werden nach seinen Worten bei Siemens Gamesa auch Werke geschlossen oder an Wettbewerber abgegeben und Stellen abgebaut werden. Zu einer Größenordnung des Jobabbaus wollte sich Bruch noch nicht äußern. Hier würden noch Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen geführt, sagte er.
Als positiv wertete Bruch, dass sich im Offshore-Windbereich ein Preisniveau entwickelt habe, das substanziell über dem des Vorjahres liegt. "Wir gehen davon aus, dass sich das stabil entwickeln wird."
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
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