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09:25 Uhr, 26.10.2023

Siemens Energy verhandelt über Milliardenbürgschaften mit Bund - Magazin

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FRANKFURT (Dow Jones) - Siemens Energy verhandelt nach Informationen der Wirtschaftswoche mit dem Bund über staatliche Bürgschaften in Milliardenhöhe. Wegen der schweren Krise bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa befürchte der Münchner Energietechnikkonzern Probleme in den Gesprächen mit Banken über nötige Garantien für das gesamte Großprojektgeschäft, zitiert das Magazin Finanzkreise. Siemens Energy habe sich deshalb an den Bund sowie die ehemalige Mutter Siemens AG gewandt.

Ein Sprecher von Siemens Energy lehnte eine Stellungnahme auf Nachfrage von Dow Jones Newswires ab. Das Bundeswirtschaftsministerium war für einen Kommentar nicht zu erreichen.

Konkret wirbt Siemens Energy laut Wirtschaftswoche um Bürgschaften in der Größenordnung von bis zu 15 Milliarden Euro. Für ein Volumen von 10 Milliarden Euro soll der Bund den Überlegungen zufolge zu 80 Prozent bürgen, für die restlichen 20 Prozent würden die Banken haften. Weitere 5 Milliarden Euro soll die Siemens AG garantieren, die Siemens Energy vor drei Jahren abgespalten hatte und noch 25,1 Prozent der Anteile hält. Die Siemens AG zeige derzeit aber wenig Neigung, sich in die Pflicht nehmen zu lassen, zitiert das Magazin Finanz- und Regierungskreise. Von Siemens war kurzfristig keine Stellungnahme zu bekommen.

Die Bürgschaften sollen verhindern, dass die Banken von Siemens Energy gegebenenfalls ihre Avallinien verteuern oder ganz streichen. Avalkredite sind essenziell, damit das Unternehmen Aufträge zum Bau und Wartung von Kraftwerken, Stromnetzen und Windanlagen annehmen und abwickeln kann.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/rio/mgo

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