Analyse
12:10 Uhr, 13.11.2023

SIEMENS ENERGY - Staatshilfe unter Dach und Fach! Siemens hilft mit

Wie das Handelsblatt soeben exklusiv berichtet, soll die Staatshilfe für Siemens Energy weitgehend in trockenen Tüchern sein.

Erwähnte Instrumente

  • Siemens Energy AG
    ISIN: DE000ENER6Y0Kopiert
    Kursstand: 9,672 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Siemens Energy AG - WKN: ENER6Y - ISIN: DE000ENER6Y0 - Kurs: 9,672 € (XETRA)

Demnach will sich auch Siemens auf politischen Druck hin an der ganzen Sache beteiligen. Am Mittwoch sollen die finalen Details bekannt gegeben werden.

So soll der Deal laufen

Laut Finanzkreisen, so berichtet das Handelsblatt, soll Siemens Energy Garantien in Höhe von 15 Mrd. EUR erhalten. Davon werden von Bankenseite 12 Mrd. EUR getragen. Die Banken haben sich aber vom Bund Rückversicherungen in Höhe von 7,5 Mrd. EUR geben lassen. Das ist zumindest der aktuelle Stand. Der Steuerzahler würde im Worst Case also für Siemens Energy mit 7,5 Mrd. EUR haften.

Siemens soll am Ende für die verbliebenen 3 Mrd. EUR „bürgen“. Dazu kauft Siemens von Siemens Energy eine 18%ige Beteiligung an einem Gemeinschaftsunternehmen in Indien für 2 Mrd. EUR ab. Weitere 5 % der Anteile sollen als Sicherheit für die Garantien dienen. Auch Markenrechtszahlungen in Höhe von 250 Mio. EUR von Siemens Energy an Siemens sollen gestundet, aber im Gegenzug verzinst werden.

Fazit: Die Siemens-Energy-Aktie hat in den vergangenen Tagen auf diverse Spekulationen schon positiv reagiert. Aus meiner Sicht sind die Staatsgarantien wieder einmal ein Stück Managementversagen. Erst der extrem teure Squeeze-Out von Gamesa, dann eine finanzielle Notlage und riesige Abschreibungen. Am Ende soll dann der Steuerzahler haften. Die Aktie bleibt derweil ein Spielball für Spekulanten. Immerhin konnte ein Kapitalschnitt oder Ähnliches verhindert werden. Das ist für Aktionäre grundsätzlich positiv.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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