SIEMENS ENERGY - Kapitalmarkttag bringt neue Mittelfristziele
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Erwähnte Instrumente
- Siemens Energy AGKursstand: 102,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Siemens Energy AG - WKN: ENER6Y - ISIN: DE000ENER6Y0 - Kurs: 102,000 € (XETRA)
Die Präsentation begann mit einer Bilanz sichtbarer Fortschritte. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2025 auf 39,1 Mrd. EUR, der Auftragsbestand erreichte 138 Mrd. EUR und die operative Marge vor Sondereffekten verbesserte sich um 220 Basispunkte auf 6,0 %. Die vergleichbare Wachstumsrate lag bei 15,2 %. Parallel dazu sank die Unfallrate seit 2023 um rund 30 %, schwere Vorfälle gingen um 40 % zurück.
Rückenwind aus dem Markt
Konzernchef Christian Bruch ordnete die Fortschritte in ein dynamisches Marktumfeld ein. Weltweit wächst die Stromnachfrage doppelt so schnell wie der gesamte Energieverbrauch, während Staaten und Versorger jährlich rund 1,3 Bio. EUR in Erzeugung und Netze investieren. Bis 2035 dürfte der globale Strombedarf um 45 % zulegen. Siemens Energy sieht sich gut positioniert, diesen Trend zu nutzen: Das Portfolio deckt jene Bereiche ab, die in den kommenden Jahren besonders stark wachsen, Gas, Netzausbau, Infrastrukturmodernisierung und erneuerbare Energien. Bruch präsentierte den "North Star“, nach dem sich der Konzern künftig ausrichtet: Aktivitäten mit klarer Chance auf eine weltweite Nummer-eins- oder Nummer-zwei-Position, ein stringenter Fokus auf Profitabilität und ein konsequentes Kundenverständnis.
Kapazitätsausbau, Technologieinvestitionen und neue Strukturen
Die mittelfristige Agenda fällt entsprechend breit aus. In den Bereichen Leistungstransformatoren sowie mittlere und große Gasturbinen sollen die Produktionskapazitäten bis 2028 um 30 bis 50 % wachsen. Zugleich investiert Siemens Energy stärker in Technologie und Personal, mit rund 7.000 zusätzlichen Mitarbeitenden seit 2023 und erhöhtem Capex sowie F&E-Budget. Begleitet wird dies von Maßnahmen zur Stärkung der Lieferketten. Der Konzern will kritische Komponenten breiter aufstellen und bezieht seltene Erden zunehmend aus Märkten außerhalb Chinas; im Geschäftsbereich Grid Technologies stammen inzwischen mehr als 95 % des Einkaufsvolumens aus lokalen Quellen. Organisatorisch setzt Siemens Energy auf mehr Dezentralisierung, kleinere Gewinn- und Verlustrechnungen und eine datenbasierte Produktionssteuerung, die Effizienz und Qualität erhöhen soll.
Finanziell gibt sich das Management zuversichtlich. Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet Siemens Energy ein Umsatzwachstum von 11 bis 13 % und eine operative Marge vor Sondereffekten zwischen 9 und 11 %. Bis 2028 soll die Marge auf 14 bis 16 % steigen. Parallel investiert der Konzern rund 6 Mrd. EUR in den Ausbau der Kapazitäten und setzt zugleich stärker auf Kapitalrückführung. Auf Sicht sollen 40 bis 60 % des Nettogewinns als Dividende oder über Aktienrückkäufe an die Anteilseigner zurückfließen, ein deutlicher Wandel in der Finanzstrategie.
Die Ziele bis 2028 - Quelle: Präsentation Siemens Energy
Analysten sehen klaren Fortschritt
Entsprechend positiv fiel die Reaktion der Analysten aus. JPMorgan sprach von einer überzeugenden Vorstellung und hob hervor, wie stark der bereits gebuchte Auftragsbestand zur künftigen Margensteigerung beiträgt. Das Rückkaufvolumen von 6 Mrd. EUR liege klar über den Erwartungen. Zugleich wertete Analyst Phil Buller die strategische Fokussierung auf Märkte mit Spitzenpositionen als mögliches Indiz für einen späteren Rückzug aus dem Onshore-Windgeschäft.
Goldman Sachs wiederum sieht die Kapitalmaßnahmen als logische Erweiterung einer "erneuerten Investmentstory“ und bestätigte das Kursziel von 124 EUR. RBC zeigte sich ähnlich optimistisch und hob das Kursziel auf 136 EUR an. Analyst Colin Moody verwies auf kräftige wachsende Auftragsbestände, wachsende Kapazitäten und die klare kapitalmarktfreundliche Ausrichtung. Barclays hingegen blieb vorsichtiger: Der Kapitalmarkttag sei zwar positiv verlaufen, doch der Sektor könne sich zyklisch bereits nahe einem Höhepunkt befinden; die Bewertung erscheine ambitioniert.
Fazit: Siemens Energy präsentiert sich als Konzern mit klarer Linie, gestärkter Bilanz und ambitionierten Zielen. Die Kombination aus verbesserter Profitabilität, wachstumsstarkem Marktumfeld und aktionärsfreundlicher Kapitalstrategie spricht für die Aktie. Die bereits hohe Bewertung spricht dagegen eher für ein Abwarten. Hier ist bereits vieles eingepreist. Die enge Verzahnung mit dem KI-Trend führt dazu, dass Anleger auch ein Auge auf die Nachfrageentwicklung in diesem Bereich haben müssen. Vielleicht gibt es die Aktie auch nochmal 20 % günstiger zu kaufen.
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| Jahr | 2025 | 2026e* | 2027e* |
| Umsatz in Mrd. EUR | 39,07 | 43,11 | 48,23 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 1,59 | 3,51 | 4,67 |
| KGV | 67 | 30 | 23 |
| Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 1,53 | 2,05 |
| Dividendenrendite | 0,00% | 1,44% | 1,93% |
|
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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