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08:02 Uhr, 26.07.2012

Siemens: Der Gegenwind wird rauer

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München (BoerseGo.de) – Für den Industriekonzern Siemens wird der Weg holpriger. Im jüngst abgelaufenen dritten Quartal konnten die Münchner zwar Umsatz und Gewinn nochmals steigern, jedoch ist der die zukünftigen Geschäfte signalisierende Auftragseingang geradezu eingebrochen. Die Kennzahl ging um 25 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro zurück (Vj.: 23,0 Mrd. Euro).

Wie das Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilte, wurde in den Monaten April bis Juni 19,5 Milliarden Euro umgesetzt, ein Zuwachs um rund 10 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Sektorenergebnis belief sich zugleich auf 1,83 Milliarden Euro, nach 1,14 Milliarden Euro zuvor. Der Konzerngewinn sprang gar um 70 Prozent auf 850 Millionen Euro. Analysten hatten auf einen deutlich höheren Überschuss gehofft, die Marktprognosen beliefen sich im Schnitt auf 1,4 Milliarden Euro. Ursächlich für den schwächer als erwarteten Gewinnausweis sind die abgebrochenen Börsenplane der Lichttochter Osram. Der Konzern musste im jetzigen Zwischenabschluss bei Osram Abschreibungen für die vergangenen sechs Quartale über 443 Millionen Euro nachholen.

Siemens-Chef Peter Löscher wird skeptischer. Die Prognosen für Auftragseingang und Gewinn sind seiner Meinung nach kaum noch zu halten. „Wir spüren eine zunehmende Investitionszurückhaltung bei unseren Kunden und einen stärkeren konjunkturellen Gegenwind, vor allem in den industriellen kurzzyklischen Geschäften“, sagte er. „Angesichts des verschlechterten Umfelds ist es schwieriger geworden, unsere Prognose für das Geschäftsjahr zu erreichen“. Ursprünglich wollte der DAX-Konzern im fortgeführtem Geschäft einen Jahresgewinn von 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro erzielen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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