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11:14 Uhr, 18.01.2013

Siemens-Chef Löscher wehrt sich gegen Vorwürfe

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München (BoerseGo.de) - Siemens-Chef Peter Löscher hat sein umstrittenes Ziel, mittelfristig 100 Milliarden Euro Umsatz zu erreichen, relativiert. Das sei zweitrangig, sagte Löscher vor der Hauptversammlung am kommenden Mittwoch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. „Die 100 Milliarden waren immer nur ein Sekundärziel, Wachstum und Größe sind kein Ziel an sich“, erklärte er. „Wir müssen Geld verdienen - und das tun wir.“ Gewinn und Dividende seien in seiner Amtszeit kräftig gestiegen, die beiden vergangenen Jahre seien die besten in der Konzerngeschichte gewesen, betonte der Manager. „Siemens ist auf Erfolgskurs, und daran ändert auch Rauschen im Blätterwald nichts“.

Löscher reagierte mit diesen Worten auf einen Bericht des „Manager Magazins“. Das Branchenbkatt berichtete, im Siemens-Konzern formiere sich Widerstand gegen Löscher. Er werde von den Vorständen der Industrie- und der Energiesparte, Siegfried Russwurm und Michael Süß, „nicht richtig ernst genommen. Man mache sich eher lustig über ihn“. Zudem sei Finanzvorstand Joe Kaeser „zunehmend genervt von Löscher“ und würde das 100-Milliarden-Ziel lieber heute als morgen kassieren.

Der Österreicher will von alldem nichts wissen und weist die Spekulationen von sich. „Ich bin der Kapitän, und der steht auf der Brücke“, sagte er der dpa. Sein Vertrag sei nach einer extrem erfolgreichen ersten Amtszeit um weitere fünf Jahre bis 2017 verlängert worden. Aber er habe keinen Vorstand, der nur ja sage. Im Vorstand werde offen und manchmal kontrovers diskutiert, und das soll auch so sein, betonte Löscher. Er treffe aber keine einsamen Entscheidungen: „Am Ende haben wir stets jede Entscheidung einstimmig getroffen.“

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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