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09:01 Uhr, 10.04.2013

Siemens beklagt raues konjunkturelles Klima

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München (BoerseGo.de) - Der Siemens-Konzern hadert mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und tritt nach eigenem Bekunden operativ auf der Stelle. „Die Geschäfte sind nicht leichter geworden“, klagte Siemens-Chef Peter Löscher im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Auch den kurzzyklischen Geschäften würden die entscheidenden Impulse fehlen. „Der Welt fehlt derzeit eine Konjunkturlokomotive, wie es bei der letzten Krise China und die Schwellenländer gewesen sind“, so Löscher. Bisher spüre Siemens noch nichts von dem von vielen Experten erwarteten Aufschwung.

Siemens müsse sich in diesem Umfeld auf seine Hausaufgaben konzentrieren, forderte Löscher. Das Sparprogramm sei gut gestartet. „Viele Maßnahmen zeigen erste Wirkung. Wir haben bereits Einsparungen im hohen dreistelligen Millionenbereich erzielt.“ Eine Krise lasse er sich nicht einreden. Allerdings wolle er sich an den besten Wettbewerbern messen - „und zuletzt waren andere besser“.


Löscher will bis zum Jahr 2014 wieder auf die schon einmal erreichte Umsatzrendite von 12 Prozent kommen. Dafür sollen die Kosten um 6 Milliarden Euro gesenkt werden. Aktuell arbeiten die Münchner im Vergleich zu ihrem wichtigsten Konkurrenten aber noch deutlich unrentabler. Während der US-amerikanische Mischkonzern General Electric 2012 eine Umsatzrendite von mehr als zehn Prozent erwirtschaftete, erzielte Siemens lediglich 5,9 Prozent. Im vergangenen Jahr verfehlte der Konzern zudem seine Gewinnprognose von sechs Milliarden Euro und verdiente 5,2 Milliarden Euro.

Löscher selbst bangt laut „Handelsblatt“ nicht um seinen Posten. Er fürchte „in keiner Weise“ um seinen Job, sagte Löscher und verwies auf die vergangenen beiden Jahre: Unter seiner Führung habe Siemens mit 7,4 und 5,2 Milliarden Euro im fortgeführten Geschäft die besten Ergebnisse in der 166-jährigen Konzerngeschichte erzielt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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