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08:58 Uhr, 30.07.2009

Siemens: Auftragseingang bricht ein

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München (BoerseGo.de) - Der Mischkonzern Siemens wurde im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009 stärker von der Krise getroffen als erwartet. Bereinigt um Portfolio- und Währungskurseffekte sei der Umsatz um 4 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Sektor Energy zeigte dank seines beträchtlichen Auftragsbestands ein hohes Umsatzwachstum, während der Umsatzanstieg des Sektors Healthcare unter anderem auf positive Währungseffekte zurückzuführen war. Im Industry-Sektor gingen die Umsätze hingegen auf breiter Basis zurück, und zwar insbesondere in den kurzzyklischen Geschäften.

In Folge des globalen Konjunktur- und Finanzierungsumfelds ging die Nachfrage in allen Sektoren zurück. Dadurch brach der Auftragseingang um 28 Prozent auf 17,2 Milliarden Euro ein. Das Ergebnis der Sektoren sank in der Berichtsperiode um 21 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern belief sich auf rund 1,3 Milliarden Euro nach rund 1,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Stützend wirkten sich hier Sondererträge aus dem Verkauf von Wohnimmobilien sowie dem Anteil am Computer-Dienstleister Fujitsu Siemens Computers in Höhe von insgesamt rund 530 Millionen Euro aus.

Die Erwartungen des Marktes wurden nur teilweise erfüllt. Beim operativen Ergebnis wurden die Schätzungen der Analysten zwar übertroffen, der Auftragseingang ging jedoch wesentlich stärker zurück als erwartet.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2008/2009 erwartet Siemens weiterhin, dass das Ergebnis der Sektoren über dem Vorjahreswert von 6,6 Milliarden Euro liegen wird. "Unsere Ergebnisse im dritten Quartal zeigen, dass wir voll auf Kurs sind, unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2009 zu erreichen", sagte Konzernchef Peter Löscher.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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