Siemems kappt Ergebnisprognose
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München (BoerseGo.de) - Der Mischkonzern Siemens hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2008/2009 gekappt. Demnach wird das Ergebnis der drei Sektoren Industrie, Energie und Medizintechnik nunmehr nur noch über dem Vorjahreswert von 6,6 Milliarden Euro erwartet. Bislang hatte der Vorstand 8,0 bis 8,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das derzeitige Wirtschafts- und Finanzierungsumfeld liefere keine Anzeichen für eine kurzfristige Besserung, erläuterte das Unternehmen.
Für das Geschäftsjahr 2008/2009 hat sich Siemens zum Ziel gesetzt, den Umsatz um mindestens das zweifache globale BIP-Wachstum zu steigern. Im Falle eines negativen BIP-Wachstums plant Siemens, dass ein prozentualer Rückgang im Umsatz weniger als die Hälfte des negativen BIP-Wachstums beträgt.
Am Markt war bereits mit einer Gewinnwarnung gerechnet worden. Erst kürzlich hatte der Konzernchef Peter Löscher selbst Zweifel an der Erreichbarkeit der Ziele geäußert.
Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat Siemens den Umsatz um 5 Prozent auf 18,955 Milliarden Euro gesteigert. Die Sektoren Energy und Healthcare zeigten dabei prozentual zweistellige Wachstumsraten. Dies konnte den Umsatzrückgang von 4 Prozent im Industry-Sektor mehr als ausgleichen, der vor allem in seinen kurzzyklischen Geschäften von dem drastischen Einbruch seiner Abnehmerbranchen betroffen war. Der Auftragseingang ging in der Berichtsperiode um 11 Prozent auf 20,864 Milliarden Euro zurück.
Das Ergebnis der Sektoren stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent von 1,288 Milliarden Euro auf 1,844 Milliarden Euro. Im Ergebnis der Sektoren des Vorjahresquartals waren allerdings Aufwendungen von 768 Millionen Euro im Zusammenhang mit Projektüberprüfungen in der Division Fossil Power Generation und dem ehemaligen Bereich Transportation Systems enthalten. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten belief sich im zweiten Quartal auf 955 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Gewinn nach Steuern betrug 1,013 Milliarden Euro (Vorjahr: 412 Millionen Euro).
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