Short-ETFs in den USA seit Krise weit vorn
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Mit der Finanzkrise ist das in Short-ETFs angelegte Geld in den USA stetig gestiegen. Wie aus der ETF Landscape Industry Highlights für März von BlackRock hervorgeht, wurden 2008 im Schnitt 1.693 Anteile an Short-ETFs gehalten. 2009 waren es im Schnitt 1.653 Anteile. 2010 sind bis Ende März bereits 1.670 Anteile gewesen. Das entspricht 1.669.631 US-Dollar. Das Angebot an Short- und Hebel-ETFs ist gestiegen. Ende März gab es weltweit 266 ETFs, die entweder auf fallende Kurse setzen und/ oder den Indexverlauf durch einen Hebel verstärken. Das Gesamtvermögen dieser Produkte lag den Angaben zufolge bei 38,8 Milliarden Dollar. Allein in den USA waren bis zum Stichtag 78 Produkte gelistet, die von fallenden Kursen profitierten. Außerhalb der USA waren es 87 weitere. Auch an der Deutschen Börse sind derzeit vier ETFs gelistet, die auf fallende Kurse setzen und dabei noch mit einem Hebel ausgestattet sind. Zusätzlich gibt es dort rund 40 ETFs, die nur eine Shortstrategie verfolgen.
In Deutschland werden Short-ETFs ebenfalls von den Anlagern gehandelt, wenn auch nicht in dem Maße wie in den USA. Chris Plomitzer, Chefin des ETF Advisory Teams von UniCredit, der unabhängigen Market-Maker-Sparte der Bank, sagt: „Was wir sehen, ist, dass Short-ETFs eingesetzt werden. Sie werden aber nicht wie ein Long-Investment verwendet, sondern für die taktische Allokation genutzt.“
Was viele Anleger nicht wissen, wie aus einer aktuellen Umfrage auf boerse-go.de hervorgeht, ist, dass ein Short-Index seinen Bezugsindex nicht ganz genau spiegelverkehrt abbildet. 52,90 Prozent aller Teilnehmer der Online-Umfrage gaben an, dass der Short-DAX ihrer Meinung nach das umgekehrte Spiegelbild des DAX ist. Richtig ist, dass das nur über einen Tag, also intraday, funktioniert. Bei hohen Volatilitäten werden extreme Ausschläge von einem Short-Index ebenfalls nicht im gleichen Ausmaß nachvollzogen.
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