Analyse
13:30 Uhr, 17.03.2020

SHOP APOTHEKE - Gewinner der Coronakrise?

Die heutigen Zahlen und der Ausblick beweisen: ein Profiteur des Coronavirus ist die Online-Apotheken-Gruppe. Sollte man hier jetzt sein Glück versuchen?

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Shop Apotheke erzielt 2019 einen Umsatz von €701 Mio (VJ: +30 %) und eine bereinigte Ebitda-Marge von -1,9 % (VJ: -2,2 %). Im Ausblick auf 2020 erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum von rund 20 % und einen temporäre Auftragsschub aufgrund der Coronavirus-Pandemie.

Quelle: Guidants News

Umsatzwachstum und Auftragsschub. Solche Wörter sucht man in diesen Tagen häufig vergebens, anders als bei diesem Wertpapier. Durch das Virus steht die Gesundheitsbranche mehr denn je im Fokus. Durch die sich mehr und mehr verschärfenden Restriktionen im alltäglichen Leben sind ebenso Lieferservices extrem gefragt. Somit punktet Shop Apotheke gleich auf zwei Ebenen: Einmal durch das Angebot von Medikamenten und zusätzlich durch die Lieferung dieser. Gerade die Lieferung von Arzneimitteln stellt sich in Zeiten von Quarantäne, Reisewarnungen und weiteren Restriktionen als äußerst wertvoll dar. Die heutigen Zahlen mit einem geplanten Umsatzwachstum von 20 % bestätigen dies. Auch möchte das Unternehmen in diesem Jahr erstmals in die Gewinnzone rutschen und ein positives Ebitda erreichen, so der Stand jetzt.

Da die Coronavirus-Pandemie noch völlig unbekannte Ausmaße erreichen könnte, gibt sich das Unternehmen trotzdem vorsichtig. Zwar sei ein temporärer Auftragsschub zu erwarten, doch langfristig seien die Auswirkung des Virus noch unklar. Alles in allem dürfte das Unternehmen durch das Geschäftskonzept jedoch trotzdem zu den Gewinnern dieser Krise gehören.

Wie reagieren Anleger auf den heute gegebenen Ausblick? Geht die Aktie jetzt durch die Decke?

Hierfür sollte man zunächst das Chartbild genauer betrachten. Auf lange Sicht ist bei dem Wertpapier kein klarer Trend erkennbar. Seitwärts war bisher die Devise. Vergleicht man allerdings den Verlauf des Kurses mit anderen Aktien, so bestätigen sich die eben gemachten Annahmen. Während bei unzähligen anderen Werten Abstürze ins Bodenlose zu verzeichnen sind, kann sich der Anteilsschein bisher gut gegen den allgemeinen Markttrend halten.

Aus charttechnischer Sicht sprechen momentan tatsächlich zwei Dinge für kommende Kursgewinne:

  1. Der Anteilsschein stand kurz davor, bedingt durch die heftigen Marktturbulenzen, einige Supports nach unten zu durchbrechen, konnte diese aber bisher wieder zurückerobern. Auf Wochenbasis sind Anleger gerade dabei eine Hammerkerze auszubilden. Ein Zeichen dafür, dass die Bullen diese Unterstützung wahrgenommen haben und mit allem was sie haben verteidigen.
  2. Wird mit dem laufenden bullischen Konter im Idealfall der EMA50 und der EMA200 zurückerobert, was die bullischen Ambitionen zusätzlich unterstreichen würde.

Wichtig wäre es aus technischer Sicht jetzt diese Wochenkerze so zu zementieren. Gelingt dies longorientierten Anlegern, so wäre die Grundlage für das hier vorgestellte Longszenario geschaffen. Das Ziel einer startenden Kaufwelle liegt bei 54 EUR. Darüber hinaus könnte das 2017'er Allzeithoch bei 64,81 EUR angelaufen werden.

Natürlich muss man aufgrund der gegenwärtigen Situation am Aktienmarkt auch die bärische Variante im Hinterkopf behalten. Würde der generelle Verkaufsdruck weiter anhalten und die generierten Gewinne der letzten Tage pulverisiert werden, so müsste spätestens bei Kursnotierungen unter 35,5 EUR mit weiteren Abgaben bis zu 31,80 EUR und 28,30 EUR gerechnet werden. In diesem Fall müsste auch das präferierte Longszenario ad acta gelegt werden.

Doch alles in allem befinden sich momentan die Chancen auf der bullischen Seite.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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